Red Bull: Keine Angst vor Reise nach Japan

Sebastian Vettel und Mark Webber blicken

vorfreudig auf die Atmosphäre in Suzuka

Der jährliche Auftritt der Formel 1 in Japan wird von den Piloten nicht zuletzt dank der Atmosphäre durch die einheimischen Fans vorfreudig herbeigesehnt. In diesem Jahr allerdings reisen einige Vertreter der Motorsportszene - insbesondere aus der MotoGP-WM sowie der IndyCar-Serie - mit einem mulmigen Gefühl nach Japan, nachdem das Land im März zunächst das verheerende Erdbeben und kurz darauf die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima durchmachen musste.

Von einem mulmigen Gefühl kann bei den Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber indes keine Rede sein. Beide freuen sich auf die Reise nach Suzuka, wo am 9. Oktober der Grand Prix von Japan ausgetragen wird. "Ich liebe die Strecke und die Fans in Suzuka und freue mich, dorthin zurückzukehren", versichert Weltmeister Vettel und bezeichnet es als "gutes Zeichen, in diesem Jahr dort anzutreten, da wir so den Menschen ein Lächeln zurück ins Gesicht bringen können".

Teamkollege Webber bläst ins gleiche Horn: "Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr in Japan des Öfteren daran erinnert werden, was passiert ist. Man muss aber auch sagen, dass sich die Menschen dort schnell erholen. Ich reise mit einem ziemlich guten Gefühl dorthin."

Im Unterschied zum nur 150 Kilometer von Fukushima entfernten Motegi - wo am kommenden Wochenende zunächst die IndyCars und am ersten Oktober-Wochenende die MotoGP-WM gastieren - liegt Suzuka knapp 500 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk entfernt. "Die Strecke in Suzuka liegt recht weit von Fukushima entfernt. Ich erwarte daher keine Probleme", nimmt Webber den Ängsten über eine mögliche Strahlenbelastung den Wind aus den Segeln. "Die Katastrophe, die Japan durchmachen musste, ist natürlich eine schreckliche Tragödie", will sich der Australier nicht missverstanden wissen und ergänzt: "Wir alle haben vor dem Fernseher erlebt, wie gnadenlos Mutter Natur zuweilen sein kann. Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Menschen im Land. Japan ist ein starkes Land, das wissen wir nicht erst seit der Katastrophe im März."

Vettel teilt diese Meinung und schätzt im Hinblick auf Suzuka vor allem die Atmosphäre dank der japanischen Fans: "Die Stimmung ist dort immer etwas ganz Besonderes. Die Leute sind sehr lustig und enthusiastisch bei der Sache. Ich freue mich darauf."

12.9.2011