GP Japan

Der Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft 2010 bleibt spannend. Sebastian Vettel holte sich in Suzuka bei schönstem Wetter von der Pole-Position den Sieg vor Teamkollege Mark Webber und Fernando Alonso im Ferrari und macht damit etwas Boden auf Webber gut. Auf dem vierten Platz folgte Jenson Button im McLaren-Mercedes vor Lewis Hamilton im zweiten Auto des Teams, der wegen Problemen mit dem Getriebe seinem Landsmann den Vortritt lassen musste. Dahinter: Michael Schumacher im Mercedes. Teamkollege Nico Rosberg schied kurz vor Rennende eine Position vor dem Deutschen liegend mit einem Problem am Hinterrad aus.

Lokalmatador Kamui Kobayashi kam nach einem sensationellen Rennen als Siebter vor Teamkollege Nick Heidfeld in die Punkte. Heidfeld liess seinen Sauber-Kollegen kurz vor Rennende passieren, der deutlich schneller unterwegs war. Die letzten Punkteplätze gingen an Rubens Barrichello und Sébastien Buemi auf dem zehnten Rang.

Keine Zähler gab es für Timo Glock (Virgin) auf Position 14 und die ausgeschiedenen Adrian Sutil (Force India), Robert Kubica (Renault), Nico Hülkenberg (Williams) und Felipe Massa (Ferrari).

Während Sebastian Vettel einen guten Start erwischte und die Pole-Position verteidigen konnte, musste Mark Webber eine Position an Robert Kubica abgeben. Für einige Fahrer war das Rennen jedoch schon unmittelbar nach dem Start gelaufen.

Vitaly Petrov verschätzte sich beim Überholmanöver an Nico Hülkenberg. Der Russe berührte mit dem Hinterrad den Frontflügel des Williams-Piloten und krachte in die linke Streckenbegrenzung. Auch für Hülkenberg war das Rennen durch den Vorfall gelaufen.

Wenige Sekunden später krachte es in der ersten Kurve. Felipe Massa fuhr in der Rechtskurve innen über den Randstein und rutschte in Vitantonio Liuzzi - für beide Piloten war das Rennen durch den spektakulären Crash gelaufen.

Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke. Nico Rosberg im Mercedes nutzte dies zum Boxenstopp, ebenso wie Jarno Trulli (Lotus), Bruno Senna (HRT) und Timo Glock (Virgin). In der dritten Runde musste Robert Kubica sein Auto auf der zweiten Position liegend abstellen - ohne rechtes Hinterrad!

Die Reihenfolge in der dritten Runde hinter dem Safety-Car: Vettel vor Webber, Alonso, Button, Hamilton, Barrichello, Schumacher, Heidfeld, Sutil und Alguersuari auf dem zehnten Rang. Buemi 12. vor Rosberg. Glock 18. In der siebten Runde wurde das Rennen wieder von der Rennleitung freigegeben.

Michael Schumacher schnappte sich Rubens Barrichello vor der Schikane während Nico Rosberg ein heisses Überholmanöver in der 130R an Sébastien Buemi probierte - jedoch mit hoher Geschwindigkeit neben die Strecke kam, ohne die Kontrolle über das Auto zu verlieren. Kamui Kobayashi zeigte zwei sensationelle Überholmanöver an Buemi und Sutil. In der 19. Runde kamen Heidfeld und Sutil an der Box.

In der 23. Runde kam Hamilton zum Stopp, einen Umlauf später folgte Schumacher - der sich hinter Teamkollege Rosberg einreihen musste. In der 25. Runde suchte dann auch der führende Vettel die Box auf - zusammen mit Alonso. Webber folgte in Runde 26.

Unterdessen brannte Hamilton ein Feuerwerk ab, fuhr auf der fünften Position liegend eine schnelle Runde nach der anderen, zum Teil rund 1,5 Sekunden schneller als die Spitze, holte damit deutlich auf Fernando Alonso vor ihm auf. In der 39. Runde kam der führende Jenson Button zu seinem ersten Stopp an die Box. In der 40. Runde vermeldete Hamilton, dass er den dritten Gang nicht mehr nutzen kann. In der 44. Runde ließ Hamilton seinen Teamkollegen Button passieren.

In der 45. Runde hatte Sutil einen kapitalen Motorschaden, rutschte in der 130R auf seinem eigenen Öl aus und musste seinen Force India in der Box abstellen. Alguersuari musste unterdessen zum Frontflügelwechsel an die Box kommen, nachdem Kobayashi an seiner Lieblingsstelle sogar aussen ein Überholmanöver vollführte und es dabei zu einer Berührung kam.

Die Abstände fünf Runden vor dem Ende des Rennens: Vettel 2,4 Sekunden vor Webber, 4,6 vor Alonso, 16,2 vor Button, 25,1 auf Hamilton, 53,9 vor Rosberg, 54,1 vor Schumacher, 58,6 vor Heidfeld, 59,6 auf Barrichello und 60,1 auf Kobayashi auf dem zehnten Rang.

In der 49. Runde verlor Rosberg in den Esses sein linkes Hinterrad und krachte in die Streckenbegrenzung, konnte seinem schwer beschädigten Mercedes entsteigen. Kobayashi schnappte sich unterdessen Barrichello und holte schnell auf Teamkollege Heidfeld auf. An seiner "Lieblingsstelle" kam Kobayashi vorbei - weil ihn Heidfeld vorbei liess.

• 1 S. Vettel Red Bull Racing1:30:27,323
• 2 M. Webber Red Bull Racing + 0,900
• 3 F. Alonso Ferrari + 2,700
• 4 J. Button McLaren-Mercedes + 13,500
• 5 L. Hamilton McLaren-Mercedes + 39,500
• 6 M. Schumacher Mercedes GP + 59,900
• 7 K. Kobayashi Sauber F1 + 64,000
• 8 N. Heidfeld Sauber F1 + 69,600
• 9 R. Barrichello Williams + 70,800
• 10 S. Buemi Toro Rosso + 72,800
• 11 J. Alguersuari Toro Rosso 1 Rd.
• 12 H. Kovalainen Lotus F1 Racing 1 Rd.
• 13 J. Trulli Lotus F1 Racing 2 Rd.
• 14 T. Glock Virgin Racing 2 Rd.
• 15 S. Yamamoto Hispania Racing 3 Rd.

• Runde 0 L. di Grassi Virgin Racing Unfall
• Runde 1 V. Petrov Renault Kollision
• Runde 1 N. Hülkenberg Williams Kollision
• Runde 1 F. Massa Ferrari Kollision
• Runde 1 V. Liuzzi Force India Kollision
• Runde 4 R. Kubica Renault Defekt
• Runde 45 A. Sutil Force India Motorschaden
• Runde 49 N. Rosberg Mercedes GP Defekt

• 1 S. Vettel Red Bull 1:30,785
• 2 M. Webber Red Bull 1:30,853
• 3 L. Hamilton McLaren-Mercedes 1:31,169
• 4 R. Kubica Rernault 1:31,231
• 5 F. Alonso Ferrari 1:31,352
• 6 J. Button McLaren-Mercedes 1:31,378
• 7 N. Rosberg Mercedes GP 1:31,494
• 8 R. Barrichello Williams 1:31,535
• 9 N. Hülkenberg Williams 1:31,559
• 10 M. Schumacher Mercedes GP 1:31,846
• 11 N. Heidfeld Sauber F1 1:32,187
• 12 F. Massa Ferrari 1:32,321
• 13 V. Petrov Renault 1:32,422
• 14 K. Kobayashi Sauber F1 1:32,427
• 15 A. Sutil Force India 1:32,659
• 16 J. Alguersuari Toro Rosso 1:33,071
• 17 V. Liuzzi Force India 1:33,154
• 18 S. Buemi Toro Rosso 1:33,568
• 19 J. Trulli Lotus 1:35,346
• 20 H. Kovalainen Lotus 1:35,464
• 21 L. di Grassi Virgin Racing 1:36,265
• 22 T. GlockVirgin Racing 1:36,332
• 23 B. Senna HRT 1:37,270
• 24 S. Yamamoto HRT 1:37,365

10.10.2010