Renault hofft auf Auspuffsystem in Korea

Der glatte Asphalt und die ebene Strecke

sollen Renault in Südkorea helfen - Geringe Bodenfreiheit für mehr Abtrieb am R31

Nach dem soliden Rennen in Suzuka blickt James Allison auf das kommende Rennen auf dem Korean International Circuit. Der Renault-Technikchef erwartet, dass sein Team am kommenden Wochenende die Vorzüge des innovativen Auspuffsystems am besten nutzen kann. Die ebene Strecke könnte sich als Trumpfkarte erweisen, meint der Brite im Interview vor dem Rennen in Yeongam.

Frage: James, welche Eigenschaften des Autos sind für eine gute Leistung in Südkorea entscheidend?

Allison: Der Korean International Circuit stellt keine bestimmten Anforderungen an ein Auto, das gesamte Paket zählt hier, man muss versuchen alles zu optimieren. Zwar gibt es lange Geraden, die einen niedrigen Luftwiderstand fordern, aber auch Kurven, bei denen es wichtig ist, einen guten Abtrieb zu haben, sodass eine schnelle Runde gefahren werden kann. Interessanterweise ist der Belag sehr glatt, es gibt keine Bodenwellen. Zudem gibt es auch keine erhöhten Randsteine. Das heisst, wir können mit einer sehr niedrigen Bodenfreiheit fahren. Das könnte uns mit unserem Auspuffsystem durchaus in die Hände spielen, denn der geringe Abstand zwischen Belag und Unterboden sollte ein gutes Luftleitsystem ergeben.

Wird das Setup im Vergleich zu Suzuka sehr anders sein?

Wir fahren mit einem ähnlichen Abtrieb wie in Japan, es wird kleine, jedoch entscheidende Unterschiede geben. Zum Beispiel, was das DRS betrifft. Es sollte in Korea um einiges effektiver sein, denn wir haben hier lange Geraden. Wir werden diesen Punkt in unsere Überlegungen mit einbeziehen, um die Winkel für die Flügel möglichst effektiv bestimmen zu können.

Was habt ihr in Suzuka gelernt?

Zu Beginn des Wochenendes hatten wir Probleme das Auto beim Longrun mit den weichen Reifen gut zum Arbeiten zu bringen, wir hatten noch mehr Schwierigkeiten als unsere Gegner. Daher wollten wir uns mehr auf die Medium-Mischung konzentrieren, um diese hauptsächlich für das Rennen zu nutzen. Also eine andere Strategie als die der direkten Gegner. Die Leistung der Reifen im Rennen war nicht ganz so, wie wir es gedacht hatten. Der weiche Reifen erwies sich als schneller als erwartet. Das bedeutete, dass man den schnelleren Abbau fast ausgleichen konnte. Zudem war die Safety-Car-Phase nicht sehr hilfreich für uns, aber immerhin konnten wir Force India schlagen. Das war eines unserer Ziele.

Wie gut wisst ihr über die kommende Strecke bescheid, das Team reist nicht zum ersten Mal nach Südkorea?

Im letzten Jahr war Südkorea ein grosse Unbekannte, in diesem Jahr kommen wir mit einigen Informationen nach Yeongam. Beim ersten Auftritt fanden wir eine sehr schmutzige Strecke vor, zudem nicht die einfachsten Wetterbedingungen für das Rennen. Wir müssen also noch viel über diese Strecke lernen. Die Veränderung der Strecke über das Wochenende hinweg war sehr stark. Wir müssen sehen, wie der neue Belag und die Umwelt die Strecke weiter beeinflusst haben.

Letztes Jahr hatte das Wetter grossen Einfluss auf das Rennen. Was können wir für dieses Jahr erwarten?


Das Wetter stellte uns wirklich vor ein paar interessante Herausforderungen, doch die Vorhersage für diese Saison verspricht angenehme Bedingungen.

11.10.2011