Mercedes: Überraschung in Südkorea?

Mercedes hofft in Yeongam auf eine ähnlich gute

Performance wie in Suzuka

Der Kurs in Yeongam lag dem Mercedes im Vorjahr recht gut. Beide Autos fuhren ins Q3 und im Rennen verpasste Michael Schumacher das Podium um weniger als neun Sekunden. Entsprechend positiv sind die Erinnerungen: "Mein erster Besuch in Südkorea im letzten Jahr war eine interessante Erfahrung. Es hat mir Spaß gemacht, den neuen Kurs in Yeongam zu lernen. Die Anlage ist sehr beeindruckend und die Strecke bietet etliche Herausforderungen."

"Im Rennen belegte ich letztes Jahr Platz vier und stellte damit mein bestes Resultat der Saison ein. Seit der Sommerpause arbeiteten wir hart daran, uns zu steigern und erzielten einige viel versprechende Rennergebnisse. Hoffentlich können wir diesen Trend in Südkorea und bei den verbleibenden Rennen fortsetzen", so Schumacher.

Wo steht man in Südkorea?

Nico Rosberg
blickt Südkorea ähnlich gespannt entgegen. Der Deutsche ging nach Startplatz fünf im Vorjahr am Ende leer aus. "Ich freue mich sehr auf das Rennen in Korea: Mir gefällt die Strecke und beim ersten Grand Prix im letzten Jahr waren die Tribünen voll besetzt. Mein Ziel ist es, das Wochenende erfolgreicher zu beenden als in der letzten Saison, in der ich nach einem Unfall mit Mark Webber in der zweiten Runde nach der Safety-Car-Phase unverschuldet ausschied. Wir haben in Japan gesehen, dass wir unsere Performance seit Singapur etwas steigern konnten. An diesem Wochenende wollen wir den nächsten Schritt in diese Richtung machen", schildert Rosberg.

Teamchef Ross Brawn sieht im kommenden Rennen eine grosse Herausforderung: "Der Kurs in Südkorea ist seit dem letzten Jahr im Rennkalender und verbindet eine beeindruckende Anlage mit einem interessanten und fordernden Streckenverlauf für Fahrer und Ingenieure. Obwohl das Wochenende in Suzuka nicht ganz rund lief, haben wir im Rennen eine starke Performance gezeigt. In Korea wollen wir das Optimum aus unserem derzeitigen technischen Paket herausholen und den Trend der letzten Rennen fortsetzen", berichtet Brawn.

Haug rechnet mit Safety-Car

"Der Kurs in Yeongam stellt Fahrzeug und Fahrer vor eine beachtliche Herausforderung: lange Geraden im ersten Sektor, gefolgt von einem weitaus engeren zweiten Streckenteil mit nicht einsehbaren Kurven und Abschnitten zwischen nahe an der Strecke verlaufenden Betonmauern", beschreibt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Bei trockener Strecke beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit in Yeongam rund 205 Kilometer pro Stunde und ist damit eine der niedrigsten auf einer permanenten Rennstrecke. Die Wetterverhältnisse beim Debütrennen im letzten Jahr waren sehr wechselhaft mit starkem Regen im Rennen und es gab gleich vier Einsätze des Safety Cars", erläutert Haug. "Die Wahrscheinlichkeit von Safety-Car-Phasen ist beim Südkorea Grand Prix angesichts der begrenzten Auslaufzonen auch in diesem Jahr sehr hoch. Bei den vergangenen vier Rennen kam das Safety Car mindestens einmal pro Grand Prix zum Einsatz", bilanziert Haug. "In Suzuka am letzten Wochenende zeigten wir eine gute Mannschaftsleistung", bemerkt der Motorsportchef von Mercedes. Am kommenden Wochenende besteht die Herausforderung darin, diese Leistung auf einem gänzlich anderen Streckentyp zu wiederholen und so wie es uns in den letzten vier Rennen gelang, möglichst in die Punkteränge der Top-3-Teams zu kommen."

11.10.2011