Renault profitiert von Senna

Bruno Senna hat laut Eric Boullier frischen Wind

mit in das Team gebracht

Das Renault-Team hat sich sehr zum Ärger von Nick Heidfeld dazu entschieden, mitten in der Saison den Mönchengladbacher gegen Bruno Senna auszutauschen. Der Brasilianer feierte nach einem Abflug im Freien Training im Qualifying beim Grossen Preis von Belgien in Spa einen gelungenen Einstand.

"Ich denke, dass sein Eifer und sein frischer Wind klar gute Vorzüge sind", so Teamchef Eric Boullier. "Für das Team sind dies gute neue Werte, welche wir während des Sommers nicht im Team hatten. Und wir hatten mit der Entwicklung des Autos etwas zu kämpfen." Der Fahrerwechsel habe dem Team neuen Schwung verliehen: "Es sieht danach aus, als wären wir wieder ein wenig zurückgekehrt, sind in guter Form und es ist klar, dass Bruno Enthusiasmus mit sich gebracht hat. Er kennt das Team sehr gut, da er seit Januar sehr eng mit ihm zusammen gearbeitet hat." Seine Arbeit als Testfahrer habe ihn bekannt gemacht, die Zuschauer seien glücklich, ihn nun im Auto zu sehen: "Er hat viel Zeit hinten in der Garage verbracht, in den Parks, mit den Ingenieuren und Mechanikern. Er war auch für die Rennfahrer sehr hilfreich, da er klar entschlossen war und sich der Hilfe und dem Antrieb für das Team gewidmet hat. Das Team kannte ihn also, und war froh, zu sehen, dass er im Qualifying so gut abschnitt."

Wohl nicht ganz zufällig hat Renault nun zwei neue Sponsoren mit brasilianischen Hintergrund: "Jeder denkt, dass Bruno eine Menge Geld mitgebracht hat, was natürlich falsch ist", wiegelt der Franzose ab. "Die einzige Verbindung gab es zu 'Embratel'. Ja, 'Embratel' war ein persönlicher Sponsor von Bruno, und dieser ist ganz klar mit Bruno verbunden. Das ist klar, da gibt es auch nichts zu verstecken. Die beiden anderen, oder tatsächlich drei anderen, stehen nicht mit Bruno in Verbindung. Wir hatten schon lange Zeit mit ihnen gesprochen, und als wir ihnen sagten, dass Bruno fahren würde, entschieden sie sich einfach dazu, einen 'Medien-Schuss' abzugeben, die Möglichkeit zu nutzen, diese Medienwirksamkeit zu nutzen, es einfach zu probieren."

Mit Romain Grosjean hat man noch einen weiteren Fahrer unter Vertrag - allerdings wird es eng, denn neben Bruno Senna und Witali Petrow ist auch Robert Kubica heiss darauf, kommendes Jahr wieder für das Team zu fahren: "Romain hatte einen Job zu erledigen, er musste GP2-Champion werden. Er ist nun offiziell der dritte Fahrer, und wir werden sehen, was mit ihm passiert. Es gibt für ihn aber keinen Plan."

10.9.2011