Sauber in Indien: Perez Top, Koba Flop

Sergio Perez holt wieder einmal

für das Sauber-Team die Kastanien aus dem Feuer

Von Startplatz 20 aus fuhr Sergio Pérez beim ersten Grossen Preis von Indien bis auf Platz zehn nach vorn und holte so einen WM-Punkt für das Sauber F1 Team. Während sich für Pérez eine mutige Reifenstrategie auszahlte – er fuhr nur die erste Rennrunde mit der harten Reifenmischung –, ging sein Teamkollege Kamui Kobayashi leer aus. Er war in einen Unfall verwickelt und fiel gleich nach dem Start aus.

Sergio Pérez: 10. «Ich bin sehr froh, heute diesen Punkt geholt zu haben. Immerhin konnte ich dem Team so etwas zurückgeben, nachdem ich am Freitag einen Fehler gemacht hatte, der drei Startplätze kostete. Wir hatten heute eine sehr gute Strategie. Sie war auch riskant, aber sie hat sich ausgezahlt. Das hat das Team sehr gut hinbekommen. Nach dem frühen Stopp steckte ich allerdings erstmal im Verkehr fest. Ich hatte übrigens auch damit gerechnet, dass das Safety Car rauskommen würde, denn im ersten Sektor war sehr viel Öl auf der Strecke. Nachdem ich Paul di Resta überholt hatte, konnte ich Gas geben. Der erste Satz der weichen Reifen war gut. Mit dem zweiten Satz hatte ich Mühe, ihn aufzuwärmen, und Adrian Sutil war auch wirklich schnell, ich konnte ihn nicht kriegen. Insgesamt denke ich, dass wir im Qualifying eindeutig nicht das Beste aus dem Auto herausgeholt haben, und wir wissen alle, dass wir uns steigern müssen.»

Kamui Kobayashi: Ausfall in Runde 1 «Mein Rennen heute ist leider eine sehr enttäuschende und kurze Geschichte: Nach dem Start wurde mein Auto von einem Hintermann getroffen. Ich habe gleich gesehen, dass Rauch und Feuer aus meinem Auto kamen. Offenbar war der Schaden beträchtlich, ich musste anhalten und das Auto abstellen.»

Monisha Kaltenborn, CEO: «Wir sind sehr glücklich über den Punkt, den wir heute gewonnen haben. Vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wo wir gestartet sind. Sergio fuhr ein exzellentes Rennen und zeigte viel Kampfgeist. Für Kamui tut es mir leid, dass er bereits in der ersten Kurven in einen Unfall verwickelt wurde. Wir haben heute gezeigt, dass wir kämpfen können, und genau so werden wir die zwei letzten Rennen der Saison angehen. Glückwunsch an den Organisator zu diesem tollen Event und danke an die indischen Fans, die uns sehr herzlich empfangen haben.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Strecke: «Es war sehr schade für Kamui, dass er bereits in der ersten Kurve in einen Zwischenfall verwickelt wurde, bei dem ein Kühler beschädigt wurde. Als Folge lief alles Öl aus, und er musste sofort anhalten. Mit Sergio hatten wir auf eine unübliche Strategie gesetzt. Er startete mit der harten Reifenmischung und wechselte nach einer Runde. Er fuhr ein starkes Rennen und hat Platz um Platz gutgemacht. Es war die richtige Entscheidung, gestern in Q2 keine frischen weichen Reifen zu benutzen. So hatte er heute zwei frische Sätze und konnte über die ganze Distanz angreifen. Nach einem schlechten Tag gestern haben wir uns heute zurückgekämpft. Das ist auch für die Moral im Team gut.»