Alonso macht Italien glücklich

Nach 30 Rennen steht endlich wieder ein Ferrari auf der Pole Position. Fernando Alonso gelang dieses Kunststück mit einer Bestzeit von 1:21,962 Minuten ausgerechnet beim Heimspiel der Scuderia in Monza. Und auch Felipe Massa überzeugte im zweiten Ferrari mit einem tollen 3. Platz (1:22,293). Zwischen die beiden Ferrari-Stars schob sich Jenson Button im McLaren, gefolgt von Mark Webber im Red Bull.

Für Sebastian Vettel lief das Qualifying zum Grossen Preis von Italien dagegen überhaupt nicht nach Wunsch. In den Trainingssessions hatte der Red-Bull-Pilot stets überzeugt, im Kampf um Startplatz 1 reichte es aber nur zu Rang 6. Mit der Bestzeit von 1:22,675 Minuten erscheint der Rückstand auf Alonso gewaltig. "Für die Platzierung habe ich noch keine richtige Erklärung. Gestern sah es eigentlich ganz gut aus", sagte der 23-Jährige etwas ratlos.

Neben Vettel auf Startplatz 5 landete Lewis Hamilton im zweiten McLaren. Hinter dem Red-Bull-Fahrer steht eine 'deutsche Nico-Startreihe' mit Mercedes-Mann Nico Rosberg als Siebter und Nico Hülkenberg im Williams auf Position 8.

Die Sauber-Piloten spielen schon nach dem zweiten Teil des Qualifyings keine Rolle mehr. Pedro de la Rosa, dessen Zukunft beim Schweizer Team ungewiss ist, belegt nur den 17. Rang. Kamui Kobayashi kommt auf den 13. Startplatz. Hinter den Erwartungen bleibt auch Sébastien Buemi, der mit seinem Toro Rosso den 14. Rang belegt.

Für Michael Schumacher reichte es erneut nicht für Q3. Der Mercedes-Pilot mühte sich redlich unter den Augen der vielen italienischen Fans, die ihm in Monza einen herzlichen Empfang bereitet hatten. Für den früheren Ferrari-Star sprang aber nur Startplatz 12 heraus. “Ich bin nicht mit allzu grossen Erwartungen nach Monza gekommen, weil es dafür auch einfach keinen Grund gab. Das Auto hat keinen Fortschritt gemacht, deswegen können wir auch nicht vorne mitfahren“, sagte der Rekord-Weltmeister. Einen Rang vor Schumacher steht Adrian Sutil. Der Force-India-Pilot verpasste die Top 10 nur um 57 Tausendstelsekunden.

Glock war mit vollem Elan dabei und der Erste mit einer gezeiteten Runde, er wurde aber trotzdem nur 21. Das Qualifying des Virgin-Pilots stand ohnehin unter keinem guten Stern. Der 28-Jährige wurde in Q1 von Renault-Pilot Vitali Petrov behindert. Zudem verlor er fünf Startplätze, weil an dessen Boliden das Getriebe ausgetauscht wurde. Das bedeutet, Glock wird den Grossen Preis von Italien von ganz hinten beginnen. Ein kleiner Trost mag für Glock sein, dass Petrov für die Behinderung bestraft wurde. Er wurde von den Rennkommissaren in der Startaufstellung von Rang 15 auf 20 zurückgestuft.

11.9.2010