Was tun mit dem gesparten Zigarettengeld ?

Ab heute, 1. Mai 2010 ist definitiv Schluss mit Qualmen: In der ganzen Schweiz gilt ein Rauchverbot in allen Restaurants, Bars und öffentlichen Räumen. Einigen tut das weh und die Medien schreien Zeter und Mordio, als ob's um das Überleben des Abendlandes gehen würde. So brachte das Schweizer Fernsehen im Vorfeld der Inkrafttretung des Gesetzes Liveberichte von allen möglichen und unmöglichen Plätzen der Schweiz. Doch für den einen oder anderen hat das - wie das Rauchverbot in Italien seit Jahren zeigt* - auch positive Seiten: man(n) spart Geld. Doch was tun mit dem gesparten Geld? Gloorracing wäre nicht Glorracing, hätte das pfiffigste Motorsportportal der Schweiz dafür keine Lösung. KAUFEN SIE SICH EINEN FERRARI 599 GTO. Mit dem göttlichen Italiener können Sie es nämlich auch nach Herzenslust qualmen lassen. Das - immerhin - ist in der Schweiz noch nicht verboten...

* Wie gestern zu vernehmen war, plant Italien die Ausdehung des Rauchverbots auch auf das Auto: finito fumare im Auto, egal ob stehend oder fahrend, egal ob Cinquecento oder Ferrari 599 GTO. Was wie ein Aprilscherz tönt, könnte in Italien schon 2011 Wirklichkeit sein.

Die rote Göttin

Aus dem italienischen Maranello erreichen uns eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Ferrari hat soeben das sein bisher schnellstes Serienmodell vorgestellt. Der Wermutstropfen an der ganzen Sache? Es handelt sich um den bereits bekannten 599.

Der rote Gentleman

Ah, der 599. Eine lange, elegante Motorhaube, zwei Sitze und ein kurzes Heck. Eine Freude für das Auge. Müsste man den Ferrari 599 Gran Turismo Berlinetta Fiorano – so der offizielle Name – charakterisieren, käme einem vielleicht der Begriff «Gentleman» in den Sinn. Denn so elegant der 599 aussieht, so lässig gibt er sich auch. Er wirkt erwachsener als der F430 und sein Nachfolger, und muss nicht wie der California den Westküsten-Playboy mimen. Dabei ist der 599 aber auch nicht gleich derart seriös wie der 612 Scaglietti.

Eines sollte man beim Betrachten des 599 aber nicht vergessen: Er basiert technisch auf dem Supersportwagen Enzo. Und unter der Motorhaube grollt ein mächtiger V12-Motor. Kein Wunder also, dass die Ferrari-Ingenieure ausgerechnet den 599 für eine kleine Machtdemonstration ausgesucht haben.

GTO-Tradition verpflichtet

Diese Demonstration nennt sich 599 GTO, ein Kürzel für «Gran Turismo Omologato». Ferrari-Liebhaber kennen diese Bezeichnung bereits von legendären Modellen wie dem 250 GTO. Auch beim 599 GTO handelt es sich um ein so genanntes Homologationsmodell, eine strassenzugelassene Version eines für den Rennsport bestimmten Fahrzeugs. In diesem Fall hiess der Pate 599XX, eine mit Formel 1-Technologie vollgestopfte, 700 PS-starke Rennstreckenbestie mit einem Preisschild von rund 1,1 Millionen Euro.

Also: Was bietet der 599 GTO? Nun, jede Menge Zahlen. Beeindruckende Zahlen. Der Sechsliter-V12-Motor leistet jetzt 670 statt 620 PS und das Gewicht sank um beachtliche 195 kg auf 1495 kg. Das Ergebnis sind ein Leistungsgewicht von 2,23 kg/PS, 3,35 Sekunden für den Sprint auf Hundert und eine Spitzengeschwindigkeit jenseits der 300 km/h.

Ein teures Vergnügen

Ein teures Vergnügen

Falls Sie nun in Gedanken schon das Portemonnaie zücken, setzen Sie sich vielleicht besser zuerst hin. Denn der 599 GTO soll mindestens 500'000 Franken kosten. Das wären happige 40% mehr als ein normaler 599. Auch die im Internet aufgetauchte Optionsliste klingt – äh – teuer. Türleisten aus Kohlefaser gefällig? Macht 3’000 Euro.

Ach ja: Wie es sich für einen Supersportwagen gehört, ist auch die Anzahl der Fahrzeuge limitiert. 599 der schicken Flitzer werden produziert, dann ist Schluss. Da nicht anzunehmen ist, dass Ferrari den 599 noch einmal verbessert, spekulieren wir schon einmal auf einen potentiellen Nachfolger im 2011 oder 2012.

1.5.2010