Renault Mégane CC: Air France

Mit dem neuen Mégane Coupé-Cabrio startet Renault in den Sommer. Und falls es dann doch regnet, schützt ein Panoramadach. Coupé-Cabrios glänzen selten mit einem hübschen Hintern. Grund: Der komplizierte Dachmechanismus und das bei offener Fahrt verstaute, fixe Dach benötigen viel Platz. Die Renault-Designer versuchten deshalb beim neuen Mégane CC das Pummel-Heck durch über grosse Heckleuchten und eine Chromzierleiste unterhalb der gesamten Fensterunterkanten zu kaschieren. Mit Erfolg.

Unter dem Kofferraumdeckel präsentiert sich bei geschlossenem Dach ein respektabler Kofferraum von 417 Litern. Dieser schrumpft aber innert 21 Sekunden auf 211 Liter, wenn das Dach per Knopfdruck elektrisch im Heck verschwindet (was übrigens nur im Stillstand funktioniert). Und obwohl die Heckklappe weit nach oben schwingt, bleibt dann die Kofferraumöffnung fürs Gepäck nur noch 25,8 cm hoch.

Beim Fahren glänzt der Mégane CC mit sehr komfortablem Fahrwerk. Wer neigt schon zur Kurvenhatz, wenn er gediegen mit offenem Dach oder unter einem auf fast einen Quadratmeter angewachsenen Panoramaglasdach über die Strasse gleiten kann. Bei offener Überlandfahrt kann es im Vierplätzer recht windig werden. Praktisch ist dann die zusätzliche Taste, mit der alle vier Fenster auf einmal gehoben werden können. Schade allerdings, dass das Windschott 400 Franken Aufpreis kostet.

Sonst aber bietet das Coupé-Cabriolet viel Komfort und Fahrspass. Das Cockpit ist übersichtlich und bis auf wenige Details identisch mit demjenigen der restlichen Mégane-Familie. In der Schweiz wird der offene Viersitzer vorerst mit drei verschiedenen Benzinern (131 bis 180 PS) sowie einem Zweiliter-Diesel (160 PS) angeboten. Und für Schaltfaule gibts den Zweiliter-Benziner (140 PS) statt mit manuellem 6-Gang-Getriebe auch serienmässig mit CVT-Automatik. Die Preise des neuen Mégane CC starten bei 37´300 Franken.

Mit Sportnote

Zwischen den normalen Mégane-Modellen und dem leistungsstarken RS gabs bereffend aggressiver Optik und Sportlichkeit bislang eine grosse Lücke. Diese schliesst Renault nun mit der GT-Line, die sich vor allem durch optische Details sportlicher gibt. Aber auch durch die GT-Varianten von Coupé, CC, Kombi und Fünftürer, die neben der Optik u. a. noch durch ein Sportfahrwerk und grössere Bremsen näher an das Vorbild RS heranrücken.

12.5.2010