Vettel: "Die Zuversicht ist zurück"

Sebastian Vettel: Da ist er wieder,

der Siegerfinger

Am Freitag sah es für Sebastian Vettel auf dem Hungaroring noch alles andere als gut aus, denn er fuhr der Konkurrenz von Lewis Hamilton und Fernando Alonso hinterher. Auch Teamkollege Mark Webber wirkte stärker. Ein erstes Ausrufezeichen setzte er am Samstagvormittag mit der Bestzeit im letzten Freien Training.

Das Zeitenfahren am Sonntagnachmittag zum Grossen Preis von Ungarn wurde dann ein Krimi, denn zunächst fuhr Vettel wieder deutlich hinterher. Doch im letzten Versuch steigerte sich der Heppenheimer noch einmal deutlich, konnte am Ende Lewis Hamilton um 0,163 Sekunden hinter sich halten. "Das war für uns eine sehr gute Einheit", zeigte sich der Weltmeister zufrieden. "Gestern waren diese Jungs etwas schneller als wir. Es scheint, als hätten wir die richtigen Dinge unternommen, denn es fühlte sich heute Vormittag deutlich komfortabler an. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben über Nacht eine Menge am Auto geändert. Die Jungs arbeiteten sehr hart, und sie haben nicht viel Schlaf bekommen. Wenn man ein Ergebnis wie dieses heute hat, ist dies der beste Weg, um sich zu bedanken. Die Zuversicht ist bei mir wieder zurück, heute fühlte ich mich im Auto deutlich wohler. Ich freue mich nun auf den morgigen Tag."

Das Team zog am Freitagabend einen Joker und hob die ansonsten geltende Sperrstunde auf, um die Nacht über am Auto arbeiten zu können: "Ich glaube, sie sind um rund fünf Uhr am Morgen ins Hotel zurückgekehrt."
"Wir haben das in der Nacht zum Samstag zum ersten Mal in diesem Jahr genutzt", sagte Red-Bull-Technikchef Adrian Newey dem 'SID' und ergänzte schmunzelnd: "Es ist sehr, sehr spät geworden." Welche Änderungen am Auto vorgenommen wurden, drang nicht nach außen, aber offenbar gab es Hinweise aus dem Werk in England, die in der Nachtschicht umgehend umgesetzt wurden. Im Freien Training war der Weltmeister nur Fünfter gewesen.

Die Arbeit hat sich gelohnt: "Ich habe sofort den Unterschied gespürt und war glücklicher. Wenn du glücklicher bist, dann hängt dies für gewöhnlich damit zusammen, weil das Auto besser ist. Und wenn du Zuversicht verspürst, dann bist du auch in der Lage, mehr aus dir selbst herauszuholen. Ich denke, dass dies ein gutes Zeichen ist, das ist für das morgige Rennen sehr wichtig. Wenn du hier oder dort mit der Balance des Auto kämpfst, dann erreichst du ein bestimmtes Limit. Du versuchst dann, an seinem Auto zu arbeiten, was wir auch getan haben. Wir haben es verbessert. Schlussendlich haben wir über Nacht den entscheidenden Schritt gemacht, sodass es heute viel besser war."

30.7.2011