Coulthard: Hamilton hat sich rehabilitiert

David Coulthard lobt den Auftritt

von Lewis Hamilton auf dem Nürburgring

Aus der Sicht von Sebastian Vettel droht in den kommenden Wochen im Kampf um den WM-Titel doch noch einmal etwas Spannung zu kommen. Die Wochen der Dominanz sind für den Heppenheimer endgültig vorbei. In den vergangenen beiden Rennen hatte die Konkurrenz am Ende die Nase vorn, und auf dem Hungaroring droht nach Einschätzung vieler Experten eine weitere Niederlage.

Lewis Hamilton, der mit McLaren-Mercedes einen sehr schwierigen Saisonstart erlebte, und dabei nicht nur Opfer der fehlenden Konkurrenzfähigkeit seines Autos war, sondern sich auch die eine oder andere Kollision leistete, ist wieder auf die Siegerstrasse zurückgekehrt. "Sein beeindruckender Sieg hat vergangene Woche auf dem Nürburgring alle daran erinnert, welch brillanter und instinktiver Rennfahrer er ist", lobt David Coulthard gegenüber dem 'Telegraph'. "Sein Überholmanöver aussen an Fernando Alonso in Kurve zwei vorbei war sehr beeindruckend. Er hat eine Chance gewittert und zack, er hat sie genutzt."

Hingegen musste Sebastian Vettel ausgerechnet bei seinem Heimrennen eine Niederlage einstecken: "Sebastian ist 24 Jahre alt, und wie jeder in seinem Alter, ist er alles andere als glücklich, wenn die Dinge nicht für ihn laufen. Aber gleichzeitig ist er ein sehr intelligenter Kerl und kann das größere Bild sehen. Er weiß, dass er nicht alle Rennen gewinnen muss. Stattdessen muss er Fehler und Frustration vermeiden." Während der Schotte gespannt ist, ob Vettel alles geben wird oder lieber auf Nummer sicher geht, glaubt der Red-Bull-Berater natürlich an sein Team: "Trotz des Wiederauflebens von McLaren und Ferrari ist die sichere Wette auf die Pole am Samstagnachmittag nach wie vor einer der beiden Red-Bull-Fahrer."

Und wer ist der Favorit des Rennfahrers? "Mark hat nach Deutschland noch den Wind in seinen Segeln, aber Sebastian sicherte sich vergangenes Jahr die Pole mit einem klaren Vorsprung, vier Zehntelsekunden. Also rechne ich damit, dass er zurückschlagen wird."

30.7.2011