Horner: Bis Brasilien auf Angriff

Christian Horner macht sich bereits Gedanken

im Hinblick auf 2012

Weltmeister Sebastian Vettel geht nach seinem achten Saisonsieg beim Grand Prix von Italien in Monza mit 112 Punkten Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger in die verbleibenden sechs Rennen der Formel-1-Saison 2011.

Bereits beim anstehenden Grand Prix von Singapur kann Vettel seinen zweiten Titel unter Dach und Fach bringen. Ferrari-Pilot Fernando Alonso, der nach Platz drei in Monza inzwischen der schärfste Verfolger Vettels in der Gesamtwertung ist, konnte auf dem schwierigen Stadtkurs unter Flutlicht zwei der bisherigen drei Rennen gewinnen und gilt auch diesmal wieder als einer der Topfavoriten.So gibt es für das Red-Bull-Team trotz des vermeintlich beruhigenden Vorsprungs auch keinen Grund, von der bisherigen Strategie abzuweichen. "Unsere Herangehensweise an das Rennen in Singapur wird die gleiche sein wie bei allen Grands Prix bisher. Wir reisen mit dem Ziel, das Rennen zu gewinnen, dorthin", versichert Teamchef Christian Horner. "Wir waren im Vorjahr knapp dran, in Singapur zu gewinnen" erinnert der Brite mit Blick auf Vettels zweiten Platz hinter Alonso vor knapp zwölf Monaten. "Für uns wäre es fantastisch, in diesem Jahr dort zu gewinnen. Dann regelt sich die Situation in Sachen Weltmeisterschaft von ganz allein." Horner steht vor allem im Hinblick auf die Stabilität im technischen Reglement voll hinter der Philosophie des Teams, bei jedem Grand Prix auf Sieg zu fahren, anstatt es ruhig angehen zu lassen und nur auf das Sammeln von WM-Punkten aus zu sein: "Die Philosophie war genau richtig, denn wir lernen bei jedem Rennen in Hinsicht auf die kommende Saison dazu. Daran werden wir bis Brasilien nichts ändern und sind bestrebt, den Schwung ins nächste Jahr mitzunehmen."

Nachdem Vettels Teamkollege Mark Webber in Monza nach seinem Abflug in der Parabolica-Kurve nach vorausgegangener Kollision mit Ferrari-Pilot Felipe Massa den ersten Red-Bull-Ausfall der Saison verzeichnete, erwartet Horner den Australier in Singapur wieder in gewohnter Form. "Ich glaube, Mark wird zurückschlagen", ist der Boss überzeugt und begründet: "Er weiss, dass wir Ausfälle gar nicht gebrauchen können und wird daher in Singapur wieder voll bei der Sache sein." Die Kollision Webber/Massa in der ersten Schikane der fünften Runde wertet Horner als "Rennunfall" wie er sagt. "Mark hat es darauf angelegt. Die Chancen, dass es gutgeht, standen 50 zu 50. Er hat sich darauf verlassen, dass Felipe ihm im zweiten Teil der Schikane Raum lässt. Stattdessen kam es zur Berührung. Solche Dinge passieren."

12.9.2011