Petrow sollte für Montreal wieder fit sein

Witali Petrow

musste nach dem Einschlag aus dem Wrack gezogen werden

Das Monaco-Wochenende hat wieder einmal gezeigt, dass die enge Strecke im Fürstentum gefährlich ist. Die Unfälle von Nico Rosberg und Sergio Perez am Samstag sowie von Witali Petrow am Sonntag hätten deutlich schlimmere Konsequenzen haben können. Der deutsche Mercedes-Pilot flog knapp an jener Barriere vorbei, in die Perez später im Qualifying krachte.

Der Mexikaner hat das Krankenhaus verlassen und kuriert nun seine Gehirnerschütterung und die Prellungen am Bein aus. Auch Witali Petrow muss sich nach seinem Unfall vom Sonntag erholen. "Ich bin okay", berichtet der Russe nach einem Check im Krankenhaus. "Meine Beine tun zwar noch weh, aber es sollte für Montreal okay sein."

In den ersten Sekunden nach dem Einschlag nahe des Schwimmbads saß Petrow nahezu regungslos im Renault. "Ich konnte nicht aussteigen, weil meine Beine eingeklemmt waren, ausserdem hatte ich kein richtiges Gefühl in den Beinen. Ich dachte: 'Oh, jetzt habe ich ein Problem'. Ich war sicher, dass mein Bein gebrochen wäre. Ich konnte nur auf die Leute warten, die mich aus dem Auto befreien sollten. Im Krankenhaus haben sie mich durchgecheckt und es war alles okay. Ich brauche jetzt nur etwas Ruhe und dann schauen wir mal, wie es aussieht", sagt Petrow mit Blick auf das kommende Rennen in Kanada. Aus Sicht des Russen war der Crash am Sonntag in der Zufahrt zum Schwimmbad eine Verkettung unglücklicher Umstände.

"Ein Force India berührte vor mir die Leitplanke und hatte dann einen Plattfuss. Komischerweise zog Alguersuari dann an mir vorbei - der war eigentlich überrundet", erklärt der Renault-Pilot den Hergang. "Ich dachte, Alguersuari würde Bremsen, weil Lewis vor ihm in die Eisen ging. Beide versuchten dem Schlamassel durch Vollbremsungen zu entgehen. Alguersuari hat aber Lewis' Hinterreifen erwischt und hob ab. Ich bremste so hart ich konnte, aber es war zu spät. In solchen Situationen kannst du nichts mehr machen. Ich landete also in den Leitpanken", so Petrow. Der Russe machte im Rückblick Adrian Sutil und dessen Fahrweise für die Entstehung der Situation verantwortlich.

"Er hat seinen Platz auf üble Weise verteidigt. Ich war drei oder vier Mal neben ihm, aber er drückte mich in Richtung Barrieren. Er hat einfach die Tür zugeworfen", beschreibt Petrow. "Das ist nicht fair. Man weiss doch, wie schwierig es ist, in Monaco zu überholen. Seine Reifen waren hinüber und das wusste er genau. Jeder musste an ihm vorbei. Es ist einfach schade."

1.6.2011