Webber: Blockieren ist nichts Ungewöhnliches

Mark Webber nimmt Felipe Massa in Schutz:

Das absichtliche Blockieren eines Gegners im Rennen sei ein Teil des taktischen Kalküls in der Formel 1

Die Rennen zur Formel-1-WM sind derzeit einmal mehr von taktischem Geplänkel geprägt, denn vor allem aufgrund der stark nachlassenden Pirelli-Reifen sind die Fahrer zu zahlreichen Boxenstopps gezwungen. Dies schafft den Raum für strategische Kunstgriffe, aber auch für den berühmten Griff in die Trickkiste - wer taktisch fährt, kann seinen Konkurrenten möglicherweise entscheidend behindern.

Im Rahmen des Erlaubten, versteht sich. "Wenn wir wissen, dass wir jemanden in einem Stint aufhalten können, indem wir vielleicht nur 95 Prozent fahren und dabei unsere eigene Strategie nicht beeinträchtigen, dann machen wir das", bestätigt Red-Bull-Fahrer Mark Webber bei der 'BBC'. Er könne daher nicht nachvollziehen, weshalb Singapur eine Welle der Entrüstung hervorgerufen habe. Im Anschluss an das Nachtrennen waren Felipe Massa und Ferrari in die Kritik geraten, weil Rob Smedley seinem Fahrer gefunkt hatte, er solle das Rennen von McLaren-Pilot Lewis Hamilton "zerstören", was rein auf die Strategie bezogen war. Mit dem späteren Crash hatte es nichts zu tun. Webber: "Wir tun das ständig. Felipe veranstaltete also nichts, was andere Fahrer nicht ebenfalls tun."

7.10.2011