Lotus auf dem Vormarsch?

Tony Fernandes (links) setzt auch künftig

auf die Motorenkarte Renault

Seit dem Singapur-Wochenende ist klar, dass Lotus auch in den kommenden zwei Jahren mit Renault-Motoren antreten wird. Der Deal mit dem aktuellen Motorenpartner wurde bis zum Ende der Saison 2013 verlängert. Zudem wird die Truppe rund um Teamchef Tony Fernandes auch künftig die Getriebe vom Weltmeisterteam Red Bull beziehen. Dazu kommt ab 2012 erstmals das Hybridsystem KERS, das ebenfalls aus Milton Keynes bezogen wird.

Für den Teamchef bedeutet vor allem der Motorendeal einen wichtigen Stabilitätsfaktor in Bezug auf die Zukunft. "Für unser Team ist der neue Vertrag von enormer Bedeutung, denn er bedeutet, dass wir im kommenden Jahr erstmals denselben Motor wie in der Vorsaison einsetzen. Dazu kommt das Getriebe, das ebenfalls identisch sein wird. Alles in allem wird dies unserer Entwicklung immens helfen", sagt Fernandes gegenüber 'ESPN'. In der Debütsaison 2010 hatte Lotus noch auf Cosworth-Motoren vertraut, woraufhin nach dem Wechsel zu Renault im vergangenen Winter laut Fernandes "8.000 Teile neu produziert werden mussten". Angesichts der aktuellen - mindestens für drei Jahre laufenden - Partnerschaft könne sich das Team in Vorbereitung auf die kommende Saison "voll und ganz auf die Aerodynamik des Fahrzeugs konzentrieren", wie Fernandes hervorhebt. Geht es nach dem Malaysier, dann dürften aus der Zusammenarbeit mit dem aktuellen Motorenpartner sogar noch mehr Jahre werden. "Wir haben uns klar zum neuen Reglement bekannt. Mit Renault gibt es bereits eine Vereinbarung, wonach wir auch für die Jahre 2014 und 2015 mit einer Zusammenarbeit planen."

Mit Auslaufen des aktuellen Motorendeals im Falle von Lotus endet auch die Ära der V8-Saugmotoren in der Formel 1. Beginnend mit der Saison 2014 werden die seit 2006 bewährten Aggregate durch V6-Turbos mit 1,6 Litern Hubraum abgelöst.

29.9.2011