Webber: Dickes Lob für Eau-Rouge-Manöver

Überholmanöver in Eau Rouge:

Mark Webber bewies Mut und wurde dafür gelobt

Sebastian Vettel mag den Grand Prix von Belgien gewonnen haben, aber für das Überholmanöver des Tages sorgte in Spa-Francorchamps zweifellos sein zweitplatzierter Teamkollege: Mark Webber nahm in der Anfahrt zur legendären Senke Eau Rouge bei annähernd 300 km/h sein Herz in die Hand und überholte aussen Fernando Alonso im Ferrari!

Marc Surer erschrak im Live-Kommentar bei den Kollegen von 'Sky' und 'BBC'-Experte David Coulthard zuckte sogar vom Monitor zurück, "weil ich bei der HD-Qualität dachte, du würdest direkt aus dem Bild rausfliegen!" Doch das Manöver ging gut, auch wenn Webber sogar selbst zugeben muss, dass es "ziemlich eng" war.

"Es war mitten in Eau Rouge", schildert er im 'BBC'-Interview. "Bei der Einfahrt waren wir beide ziemlich eng beisammen. Mir wurde am Funk gesagt, dass Fernando aus der Box kommt, also habe ich den KERS-Knopf gedrückt und Fernando natürlich auch. Es war ein schwieriges Manöver. Du musst bei so etwas viel Vertrauen in Fernando haben. Das habe ich." Auch Christian Horner treibt die Situation ein stolzes Lächeln ins Gesicht: "Du musst schon Eier haben, um aussen in Eau Rouge zu überholen", erklärt er. "Phänomenal! Das war das Überholmanöver des Tages. Ich bin mir sicher, er hat seinen Spass daran gehabt. Fernando ist ein Profi und hat ihm genug Platz gelassen. Mark war fest entschlossen, aussen draufzubleiben. Es war ein phänomenales Manöver, aber wir haben alle unsere Augen geschlossen, als es in Richtung Eau Rouge ging."

Dabei war Webber am Start noch vom dritten auf den 15. Platz zurückgefallen. Der Grund dafür war offenbar eine falsche Justierung des Kupplungs-Schleifpunkts: "Ich habe die Kupplung ausgelassen, Anti-Stall, bang. Ich denke, wir hatten viel zu viel Grip für unsere Einstellungen", analysiert er. "Seb war auch ziemlich kritisch, aber anscheinend hatte er sehr wenig Drehzahl."

Aber es gibt auch kritische Stimmen...

2.9.2011