Hamilton wird in Indien von Manager betreut

Lewis Hamilton

hat in Indien seinen Manager Simon Fuller an seiner Seite

Beim Grossen Preis von Südkorea wollte Lewis Hamilton kein Lächeln über das Gesicht huschen, obwohl es aus der Sicht des britischen Rennfahrers viel Positives gab. McLaren-Fahrer Hamilton sicherte sich seine erste Pole-Position in dieser Saison und beendete damit die Serie von Red Bull, die bislang stets Startplatz eins erobert hatten. Im Rennen ließ Hamilton den zweiten Rang folgen.

So viele Punkte hatte sich der Brite seit seinem Sieg am Nürburgring nicht mehr gutschreiben dürfen, zeigte sich aber betont einsilbig, als man ihn nach seiner Gefühlswelt befragte. Laut 'Bild' liegt der Grund für die Zurückhaltung des 26-Jährigen schlicht und ergreifend darin, dass er sich von seiner langjährigen Freundin Nicole Scherzinger getrennt haben soll. Und nun reist Simon Fuller nach Indien.

Alles nur Zufall, dass der Manager des Weltmeisters von 2008 ausgerechnet jetzt einen Rennbesuch anstrebt? Die 'Daily Mail' bejaht dies und verweist darauf, dass Fuller schon seit geraumer Zeit darauf aus war, den Grossen Preis von Indien 2011 zu besuchen. Hamilton selbst suchte in den Tagen vor seiner Abreise nach Indien noch die Ruhe seiner Familie, ehe er erneut in den Rennmodus wechselte.

Trennung von Scherzinger offiziell

Im Juli hatte Papa Scherzinger noch die (später dementierte) Verlobung bekannt gegeben, doch nun ist alles aus: Popstar Nicole Scherzinger und Lewis Hamilton sind kein Liebespaar mehr. Das erklärt im Nachhinein auch die missliche Stimmung des McLaren-Piloten nach der Pole-Position in Südkorea, die ihn kein bisschen aufheitern konnte. Er würde nicht sagen, dass er grossartig gelaunt ist, bestätigt Hamilton nun die Trennung von seiner langjährigen Freundin: "Es waren ein paar harte Wochen. Meine Familie hat mich toll unterstützt. Aber ich bin mir sicher, dass jeder weiss, wie das ist: sehr hart nämlich", steht der 26-Jährige zu seinem Liebeskummer, relativiert aber: "Ich bin sehr privilegiert, habe einen fantastischen Job, eine fantastische Familie und tolle Menschen um mich herum."

Wegen Liebeskummer unglücklich

Spekulationen, wonach sich sein Privatleben auf die Rennstrecke ausgewirkt haben könnte, wischt Hamilton vom Tisch: "Es ist mir nie im Weg gestanden. Ich konnte mich auch im letzten Rennen auf meinen Job konzentrieren, aber es gibt halt Dinge, die haben grossen Einfluss auf dein Leben, wenn sie passieren. Bei dieser Beziehung war das so", sagt er und antwortet auf die Frage, ob er derzeit glücklich ist: "Das würde ich nicht sagen, nein. Am wichtigsten ist mir im Moment, mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und mich auf das zu konzentrieren, was ich am meisten liebe", teilt der Brite mit und meint damit nicht zwingend das Rennfahren, sondern vor allem das erfolgreiche Rennfahren: "Ob ich Zweiter, Dritter, Vierter oder Fünfter werde, ist mir ziemlich egal - es geht mir nur ums Gewinnen. Sonst bist du nur zweiter oder dritter Verlierer, aber das ist mir egal." In Südkorea wieder auf dem Podium gestanden zu sein, sei schön gewesen, "aber es war nur ein Rennen. Das ganze Jahr war voller Höhen und Tiefen und bisher eines der schlechtesten meiner Karriere - wahrscheinlich sogar das schlechteste überhaupt", seufzt Hamilton. "Menschen sind gestorben, ich hatte einige rennfahrerische Probleme, dann mein Privatleben - es war kein gutes Jahr, finde ich. Ich freue mich auf das nächste."

Viele Todesfälle beschäftigen Hamilton

Damit bezieht er sich nicht nur auf seine sportliche Achterbahnfahrt mit vielen Tiefpunkten, sondern vor allem auch auf die vergangenen Wochen, in denen mit Christian Bakkerud, IndyCar-Hero Dan Wheldon, genau wie Hamilton ein Brite, und MotoGP-Shooting-Star Marco Simoncelli gleich drei internationale Motorsportler ihr Leben verloren haben. Das beschäftigt den Weltmeister von 2008 ebenso wie ein Todesfall in seinem Bekanntenkreis. "Auch Martin Hines gehört zu den Leuten, die ich sehr gut gekannt habe", erinnert er sich an die Kart-Legende. "Da denkst du schon darüber nach, dass du gerne noch die Zeit gehabt hättest, diesen Menschen etwas zu sagen. Das rückt die Dinge wieder in Perspektive und lässt dich darüber nachdenken, wer einem wirklich wichtig ist. Zum Beispiel meinen Dad anzurufen und ihm zu sagen, dass ich ihn liebe, damit er das weiss, denn man weiss nie, was passieren wird." Trotzdem kann er wieder lächeln: "Ich bin sehr aufgeregt", zeigt Hamilton bessere Laune als vor zwei Wochen, auch wegen der Vorfreude auf den Trainingsbeginn: "Die Strecke sieht so aus, als gäbe es fast nur mittelschnelle bis schnelle Kurven. Es wird vielleicht ein bisschen länger als auf langsameren Strecken dauern, sich daran zu gewöhnen." Ausserdem sagt er: "Indien ist wie eine zweite Heimat für mich." Dank Sponsor Vodafone, für den er schon viele Termine absolviert hat.

27.10.2011