Newey: "Ruhm interessiert Vettel nicht"

Adrian Newey weiss,

wie hart Sebastian Vettel für seinen Erfolg arbeitet

Stardesigner Adrian Newey wird stets als der grosse Heilsbringer für Red Bull bezeichnet. Doch Fakt ist auch, dass es Sebastian Vettel war, der zunächst Toro Rosso und dann Red Bull zum ersten Sieg verholfen hat. Vor der Ankunft des amtierenden Weltmeisters war es Red Bull nicht gelungen, ganz vorne mitzufahren.

Der Brite hat jedenfalls eine sehr hohe Meinung von seinem erst 23-Jährige Piloten. "Das Besondere an Sebastian ist, wie reif er schon für sein Alter ist ", so Newey gegenüber 'F1.com'. "Ich habe es schon oft erlebt, dass es Fahrern zu Kopf steigt, wenn sie aus dem Nichts zu Superstars werden und plötzlich unglaublich berühmt sind. Sie verlieren den Boden unter den Füßen und heben ab." Das gilt aber laut Newey nicht für Vettel: "Sebastian ist bemerkenswert vernünftig. Er legt sehr viel Wert auf sein Privatleben und der Ruhm interessiert ihn überhaupt nicht. Er denkt viel darüber nach, was er tut, und macht selten den gleichen Fehler zweimal."

Im Fahrerlager ist zudem bekannt, dass der Heppenheimer zu den härtesten Arbeitern zählt. Es kommt nicht selten vor, dass Vettel erst spät in der Nacht das Fahrerlager verlässt, nachdem er stundenlang am Setup gearbeitet hatte. Das kann Newey bestätigen: "Er arbeitet sehr hart. Am Abend ist er immer im Fahrerlager, spricht mit seinen Ingenieuren, geht die Daten durch und reflektiert, was er im Auto gemacht hat." Darin unterscheidet er sich aber nicht grundlegend von allen anderen Piloten, meint der erfahrene Stardesigner, der bereits mit einigen Weltmeistern zusammengearbeitet hat: "Das ist etwas, das alle grossen Fahrer gemeinsam haben."

17.6.2011