James Allison über den Entwicklungsstand des R31

James Allison

möchte den Renault R31 in den nächsten Rennen weiter verbessern

Nach einem vielversprechenden Start in die Saison 2011, mit zwei dritten Plätzen in den ersten beiden Rennen, hat Renault den Anschluss in den vergangenen Rennen verloren. Witali Petrow fuhr in Montreal einen fünften Platz ein, der dem Team neues Selbstbewusstsein gab und dafür sorgte, dass man in Valencia den Aufwärtstrend fortsetzen möchte. Der Technische Direktor von Renault, James Allison hofft auf bessere Resultate durch die neuen Verbesserungen am R31.

Frage: Was sind die Schlüsselfaktoren in Valencia?

James Allison: Valencia besitzt hauptsächlich Kurven, die mit langsamer Geschwindigkeit durchfahren werden. Obwohl es auch Highspeed-Kurven gibt, ist die Herausforderung das Auto für die langsamen Kurven zu optimieren. Ausserdem wird es die erste Gelegenheit sein, in der wir auf die neue mittlere Reifen-Mischung zurückgreifen, sodass es wichtig sein wird, den Reifen schnell zu verstehen und ein gutes Renn-Setup zu erarbeiten.

In Valencia sahen wir wenig Überholmanöver in den vergangen Jahren - Sollte sich dieses Jahr etwas ändern?

Ja, ich glaube, dass sich das dieses Jahr ändert. Die Gerade ist lang genug, dass DRS funktioniert. Der Unterschied zwischen den beiden Reifen-Mischungen wird ebenfalls grösser sein. Daher wird es zu vielen Überholmanövern kommen.

Welche Verbesserungen und Modifikationen sind für das Auto geplant?

Wie immer werden wir ein paar neue Aerodynamikteile dabei haben. Das offensichtlichste Teil wird ein neuer Heckflügel sein, der uns einen grösseren DRS-Effekt ermöglichen sollte. Wir versprechen uns davon eine Steigerung in der Qualifikation und einen Vorteil bei Überholmanövern wahrend des Rennens.

Wie beurteilst du die Geschwindigkeit bei nassen und wechselhaften Bedingungen wie in Kanda?

Wir waren nicht zufrieden mit der Geschwindigkeit auf Full-Wet- und Intermediate-Reifen. Erst als wir am Ende des Rennens die Trockenreifen aufziehen konnten, haben wir Zeit auf alle, ausser die beiden Topteams, gutmachen können.

Sowohl Nick Heidfeld als auch Witali Petrow sahen in Montreal stark aus - Wie schwer ist es, die richtigen Strategie-Entscheidungen bei den zuletzt erlebten Bedingungen zu treffen?

Unsere Geschwindigkeit sah auf den Trockenreifen gut aus, aber wir liessen die Regenreifen aufgrund des Wetterradars und guter Strategie-Entscheidungen aufgezogen. In wechselhaften Bedingungen ist es sehr schwer, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, da das Glück auch entscheidend ist. Alles in allem können unser Chefingenieur Alan Permane und unser Strategie-Verantwortlicher Matthieu Dubois nur hoffen, einen guten Schnitt von Entscheidungen zu treffen. Glücklicherweise sind sie dabei sehr vernünftig und auch bei dem vergangenen Rennen trafen sie geeignete Strategie-Entscheidungen, die uns gut platziert von den schwierigen Bedingungen profitieren haben lassen.

Wir sind nun für die nächsten sechs Rennen zurück in Europa - Wie wirkt sich dieser Umstand auf das Entwicklungsprogramm aus?

Rennen in Europa oder in Übersee haben in der heutigen Zeit keinen Einfluss auf das Entwicklungsprogramm. Wir arbeiten so hart wir können vom ersten bis zum letzten Rennen und versuchen so viel Geschwindigkeit überall und zu jedem Rennen mitzunehmen. Wir haben einen effizienteren Heckflügel für Valencia. Bei dem Verbot des auspuffangeströmten Diffusors und der Motormappings müssen wir in der Umstellungsphase gute Arbeit erledigen.

21.6.2011