Red Bull zahlt wieder satte WM-Prämien aus

Helmut Marko hat auch dieses Jahr gute Nachrichten

für die Red-Bull-Mitarbeiter

Für den Gewinn beider WM-Titel 2010 hat Red Bull an alle Mitarbeiter des Formel-1-Teams (laut Red-Bull-Angaben am Saisonbeginn rund 550) 10.000 Britische Pfund (umgerechnet knapp 11.000 Euro) Erfolgsprämie ausgezahlt - und zwar nicht nur auf Management-Ebene, sondern die ganze Hierarchie hinunter bis zur Putzfrau in Milton Keynes.

Auf diesen Bonus darf sich die Red-Bull-Belegschaft auch dieses Jahr wieder freuen: "Den finanziellen Unterschied zwischen Platz eins und zwei in der Weltmeisterschaft, das Preisgeld der FOM, das zahlen wir komplett als Bonus an alle Angestellten des Teams aus", erklärt Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'Autosport'. "Wie im Vorjahr bekommt jeder seinen Anteil, einschließlich der Rezeptionistin und dem Putzpersonal."

Der Gesamtbetrag, der an Prämien ausgeschüttet wird, dürfte irgendwo im Bereich zwischen sieben und zehn Millionen Euro liegen. Das ist signifikant, aber für Red Bull eine durchaus leistbare Auszahlung, zumal der Erfolg der vergangenen Jahre auch die Sponsoreneinnahmen gestärkt hat. "Je grösser der Erfolg, desto niedriger die Kosten", unterstreicht Marko.

"Alle Sponsoren, die schon da waren, haben ihre Beiträge erhöht. Ausserdem freuen wir uns regelmässig über neue Deals, und mehr und mehr neue Angebote werden an uns herangetragen, von denen ein großer Teil schon abgeschlossen ist", freut sich der Österreicher. "Darüber hinaus muss man auch die politischen Auswirkungen wegen unserer stärkeren Position in Betracht ziehen, wenn es um Diskussionen mit der FIA, der FOM oder der FOTA geht." Ein weiterer Aspekt, der sich positiv auf die wirtschaftliche Situation von Red Bull auswirkt, ist die verlängerte und erweiterte Motorenpartnerschaft mit Renault. Denn war man bisher zahlender Kunde, so ist man nun vollwertiger Partner. "Das bedeutet, dass wir unsere finanzielle Situation verbessern und unseren Einfluss erhöhen. Wir haben dann Priorität", spricht Marko die Vertragsverlängerung an, die diesen Sommer stattgefunden hat.

17.11.2011