Fahrer haben Respekt vor dem Regen

Hauptsache die Sicht ist gut:

Die Fahrer fahren grundsätzlich gern im Regen

Für den Renntag in Sao Paulo erwarten die Meteorologen eine grosse Wahrscheinlichkeit auf Regen - dem einen Fahrer liegen diese Bedingungen besser als dem anderen. Sebastian Vettel dürfte sich wohl trockene Bedingungen wünschen. Nicht etwa, weil der Deutsche kein guter Regenfahrer ist oder der Regen nicht mag - der Weltmeister steht auf der Pole-Position und ein Rennen im Regen stellt für ihn ein unnötiges Risiko dar.

"Es gibt immer mehr Chancen, wenn es nass ist", weiss Vettel um die Chancen der Konkurrenz. "Auf der anderen Seite ist auch das Risiko grösser. Für die Leute auf den Tribünen ist es womöglich sehr aufregend. Vielleicht nicht so sehr für sie, wenn es wirklich regnet, weil sie dann nass werden, aber für die Leute an den Fernsehschirmen, die sich das Rennen anschauen. Regen kann die Sache aufregender machen."

Auch für die Fahrer könne Regen das Rennen aufregender gestalten: "Aber es ist dann natürlich etwas schwieriger, besonders hier auf dieser Strecke. Wir werden sehen, wenn Regen kommt, dann kommt der Regen. Das liegt sowieso nicht in unseren Händen. Es ist gut, dass wir das Wetter nicht kontrollieren können. Meiner Meinung nach kontrollieren wir zu viele Dinge. Das Wetter liegt nicht in unseren Händen." Teamkollege Mark Webber sieht es ähnlich: "Natürlich ist das Auto konstanter und kontrollierbarer, wenn wir es mit einer trockenen Strecke zu tun haben. Wenn es nass ist, dann ist dies hier einer der schwierigeren Orte. Aber es ist für einen Grand Prix-Fahrer eine Herausforderung, unter allen Bedingungen Leistung zu zeigen. Wir werden sehen, wie stark es morgen regnet, wenn es denn überhaupt regnet. Lasst uns abwarten, wie die Bedingungen sind, aber es sollte in Ordnung sein. Die Sicht ist die Hauptsache. Wenn wir sehen können, wo wir hinfahren, dann können wir ein Rennen haben."

Jenson Button gilt als einer der besten Regenfahrer im Feld, somit dürfte der Drittplatzierte nicht ganz unglücklich darüber sein, sollte es regnen: "Wenn es nass ist, ist es natürlich viel schwieriger. Es besteht die Chance, dass man eine grossartige Leistung zeigt und man hat eine gute Chance zu siegen. Aber selbst dann, wenn man eine grossartige Leistung zeigt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man neben der Strecke landet, vor dem Ende des Rennens aus dem Auto aussteigen muss. Es gibt hier ein paar sehr schwierige Kurven, wenn es regnet. Dass sie ein paar Vertiefungen in die Strecke gemacht haben, hilft sehr, aber es ist immer noch ein sehr schwieriger Kurs, vor allem wenn es stark regnet. Für uns ist das dann alle dasselbe. Wenn es morgen trocken ist, dann werden wir meiner Meinung nach immer noch ein gutes Rennen haben. Aber im Nassen wird es natürlich deutlich durcheinandergewirbelt."

27.11.2011