Sauber: Einstoppstrategie nicht zwingend

James Key

hält auch zwei Boxenstopps für eine mögliche Variante

Der neue Sauber gilt zwar als "Reifenflüsterer" und war bisher in beiden Rennen dazu in der Lage, mit einem Boxenstopp weniger auszukommen als die Mehrheit des Feldes, doch für den heutigen Grand Prix von China ist eine Einstoppstrategie nicht in Stein gemeisselt: "Es ist keine einfache Frage", findet Technikchef James Key. "Wir müssen all unsere Optionen in Betracht ziehen."

"Zwar ist der Verschleiss hier nicht so tragisch, aber die Nutzung ist anders, weil es viele schnelle Kurven gibt", erklärt er. "Der Zeitverlust in der Boxengasse ist anders und die Performance zwischen den zwei Reifen und den Streckentemperaturen wird variieren. Das alles müssen wir einbeziehen und schauen, was das Beste ist, um wieder Punkte zu holen." Seiner Meinung nach könnte es in Schanghai ebenso gut eine Prozession wie eine spannende Überholschlacht geben.

Im gestrigen Qualifying schrammte Sauber erstmals an den Top 10 vorbei - ein Nachteil des "Reifenflüsterns", wie Key weiss: "Wenn wir auf eine fliegende Runde gehen, werden die Reifen nicht rechtzeitig warm. In den ersten zwei, drei Kurven ist nicht genug Grip da. Das kennen wir schon aus Melbourne. Dort haben wir einfach drei Runden am Stück gedreht, aber hier ist die Strecke anspruchsvoller, daher ging das nicht."

Heute soll es in Schanghai ein bisschen wärmer als gestern und vor allem sonnig werden. Das könnte Sauber entgegenkommen: "Mit ein bisschen Sonne hätten wir mit den weichen Reifen kein Problem gehabt", glaubt Key. "Leider war es im Qualifying ziemlich kühl. Ausserdem blieb Petrow stehen und dann gab es diesen Stau in den letzten zwei Minuten von Q2, was für die Reifentemperatur nie optimal ist."

17.4.2011