Schumi, der Sauber-Killer

Ausser Spesen nichts gewesen: In der Sauber-Garage wurden zwei Unfall-Autos abgegeben. Zweimal war Schumi involviert. In der Sauber-Box fragte man sich nach dem Rennen: Was hat Michael Schumacher gegen uns? Der Ex-Weltmeister hatte mit beiden Sauber-Piloten Feindkontakt.

In der 30. Runde boxte sich Kobayashi beim Überrunden gegen den Mercedes-Piloten durch. «Er hat mich aufgehalten», jammerte der Japaner. Beim Versuch, Boden gutzumachen, krachte es zwei Runden später. Exakt an der Stelle, an der die Strecke unter der Tribüne durchführt. Als Senna seinen HRT in den Sauber parkte, wurde daraus ein Totalschaden. Peter Sauber bilanziert: «Kamui war zu schnell. Er hat sich bei mir entschuldigt.»

Turbulenz und Leiden für Heidfeld

Nick Heidfeld erlebte bei seinem Comeback eine turbulente erste Runde. «Der Start war gut, die erste Kurve zu vorsichtig. Deshalb ist mir auf der Geraden Sutil mit seinem unglaublichen Topspeed vorgefahren. Er hat mich neben der Strecke überholt, kam zurück und fuhr einfach über meinen Frontflügel. Ich musste bremsen, da traf mich Liuzzi – im anderen Force India – im Heck.»

Sutil bekam für die Aktion nach Rennende 20 Sekunden Strafe aufgebrummt. Kein Trost für Heidfeld, dessen Leidensweg weiterging. «Frontflügel und Vorderreifen waren krumm. Der Boxenstopp warf mich weit zurück, doch der Safety-Car hat mich wieder zurück ins Rennen gebracht. Leider war der Heckflügel so beschädigt, dass ich viel Abtrieb verloren habe.»

«Mehr Schuld bei Michael»

Bei Schumachers Versuch, sich in der 36. Runde an Heidfeld vorbeizuquetschen, flog der Sauber kurz in die Luft. Schumacher fuhr weiter, Heidfeld blieb stehen. «Ein Rennunfall mit mehr Schuld bei Michael», urteilte Heidfeld.

Background-Sound:
Michael, pardon, «Davy's on the Road again» von Manfred Mann's Earth Band

28.9.2010