Red Bull - Lizenz zum Siegen

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Die Formel 1 wird immer wieder geprägt von Teams, die plötzlich über Jahre hinweg das Geschehen an der Spitze dominieren. Ferrari erlebte diese märchenhafte Zeit in Kombination mit Michael Schumacher als überlegener Fahrer, Ross Brawn als technisches Genie und dem Strategen Jean Todt, der mit dem Instinkt eines Fuchses die italienische Truppe von einem Erfolg zum anderen führte. Doch dann fiel das Dreamteam auseinander und mit Müh und Not konnte man mit Kimi Räikkönen noch einen letzten WM-Titel holen. Der glücklose Felipe Massa wurde nur ein Jahr später um seinen WM-Titel betrogen; einerseits schlampte ab und zu die Boxencrew, Motoren platzten und andererseits verfälschte Flavio Briatore mit einem gefakten Rennen (Singapur) das gesamte Klassement.

Ferrari holte sich – Ironie der Formel1-Geschichte – ausgerechnet den spanischen Superstar Fernando Alonso ins Team. Doch selbst die gefürchteten «Stallorder»-Befehle führten den spanischen Intriganten nicht zum WM-Titel. Dafür liess Ross Brawn mit einem genialen Diffusor-Trick aufhorchen und führte prompt das aus der ehemaligen Honda-Formel1-Schmiede entstandene «Brawn GP»-Team zum überlegenen Fahrer- (Jenson Button) und Konstrukteuren-Weltmeistertitel. Doch das «Sommermärchen» dauerte nur einen einzigen Sommer.

Und dann begann die Erfolgsgeschichte von Red Bull. Mit der Verpflichtung von Konstrukteur Adrian Newey, dem scheinbar ungerenzten Budget des Energy-Getränke-Herstellers Dieter Mateschitz und dem aufkommenden Supertalent Sebastian Vettel aus der B-Mannschaft (Toro Rosso) wurde ein Team geformt, das seit zwei Jahren die Formel1 als Mass aller Dinge von A - Z vollkommen beherrscht. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Doch das ist das Schöne an der Formel1: irgendwann wird auch die Lizenz zum Siegen wieder eingezogen und an ein anderes Team verteilt. Die Frage ist nur: An welches?

19.10.2011