Ferrari FF - ein Italiener für die Familie

Ein Ferrari für die ganze Familie: Der FF mit steilem Heck und Allradantrieb ist eine doppelte Premiere. Gezeigt wurde der praktische Supersportwagen zum ersten Mal in Genf. Für gut betuchte Schnellfahrer mit Familiensinn baut Ferrari einen neuen Viersitzer. Das Modellkürzel steht für «Ferrari Four». Es soll auf vier vollwertige Sitze und den Allradantrieb verweisen, den die Italiener zum ersten Mal in einen Sportwagen einbauen. Gerade für Schweizer Ferraristi ist der neue FF somit ein Segen. Endlich können sie auch im Winter mit ihrem Sportschlitten ins Châlet in St. Moritz oder Gstaad fahren.

Mit dem Vorgänger 612 Scaglietti hat das neue Topmodell abgesehen vom springenden Pferd im Kühler kaum mehr etwas gemein. Aus dem eleganten Coupé ist beim Designbüro Pininfarina ein unkonventioneller Wagen mit Shooting-Brake-Karosserie geworden, dessen Heck an einen Kombi erinnert. Mit 450 bis 800 Litern Ladevolumen soll der FF laut Ferrari mehr Kofferraum und Alltagstauglichkeit bieten als die Konkurrenz.

Unter der Fronthaube arbeitet ein weiterentwickelter V12-Motor mit 6,3 Liter Hubraum und 660 PS. Gekoppelt ist der V12 an ein Doppelkupplungsgetriebe. In 3,7 Sekunden soll der FF aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und maximal 335 km/h erreichen. Den Verbrauch gibt Ferrari mit 15,4 Litern an (CO2-Ausstoß: 360 g/km). Den in diesem Segment vorbildlichen Wert sollen das vergleichsweise geringe Gewicht von rund 1,8 Tonnen und eine optionale Start-Stopp-Automatik ermöglichen.

Der neue FF ist – auch wenn er über vier Sitze, Allradantrieb und einen für Ferrari-Verhältnisse riesigen Kofferraum verfügt – trotz allem ein waschechter Sportwagen. Ein würdiger Ferrari eben. Das gilt leider auch für seinen Preis. Stramme 360´000 Franken kostet der FF – nicht gerade familienfreundlich. Dennoch braucht sich Ferrari keine Absatzsorgen zu machen. Die erste Jahresproduktion von 800 Fahrzeugen ist bereits ausverkauft.

Background-Sound: Italienische Nationalhymne

13.4.2011