Ein Mercedes für die Steckdose

2013 bringt Mercedes seinen Supersportwagen SLS als E-Fahrzeug – mit 533 PS, 250 km/h Spitze und 200 km Reichweite. Das sportliche Cockpit des Mercedes SLS ist bei der Elektrovariante nicht wieder zu erkennen: Es gibt keine Tachonadel, sondern eine Tachoscheibe, die sich dreht, um den gewaltigen Vortrieb des über zwei Tonnen schweren Boliden visuell zu unterstreichen. Auch ein Drehzahlmesser fehlt. An seiner Stelle klärt ein Digital-Instrument über Kraftfluss und Restkapazität des 450-Kilo-Akkupakets auf. Noch imposanter ist die Mittelkonsole, die von einem grossen Touchscreen im ipad-Format dominiert wird.

Von aussen unterscheidet sieht der knallgelbe Sportler mit seinen vier in den Rädern untergebrachten Elektromotoren allerdings kaum vom 571 PS starken und 317 km/h schnellen Benziner-Serienfahrzeug. Startet demnach bald der Verkauf des Elektrosportlers? «Gemach, gemach, es gibt noch einiges zu tun», dämpft AMG-Vorstand Kai Marten allzu euphorische Hoffnungen.

Während Audi seinen Elektroflitzer E-tron nun bereits für 2012 angekündigt hat, will Mercedes seine Powerflunder erst 2013 in einer Kleinserie auf den Markt bringen. Und mit dem Preis von 280'000 Franken für den Benziner-SLS wird es dabei nicht getan sein. Die ersten E-Cell SLS dürften mindestens das Doppelte kosten.

3.7.2010