Aston Martin Virage V12 – Bonds neues Spielzeug

Schon beim erste Blick auf den Aston Martin Virage wird klar: An diesem Auto gibts nichts zu nörgeln. Egal wohin man guckt – störendes oder unpassendes findet sich nicht. Weder ausgesprochen aggressiv, aber auch nicht übertrieben freundlich, reckt der gewaltige Grand Turismo seine charismatische Front in den Wind. Und das Heck wirkt, als wäre die Karosserie hauteng über die gewaltigen 20-Zoll-Räder gespannt. Der neue Virage verströmt eine ähnlich charmante und gleichzeitig selbstbewusste Aura, wie man es sonst nur vom wohl berühmtesten Aston-Martin-Fahrer James Bond kennt.

Flach, breit und lang deutet der Virage seine Potenz dezent an. 497 PS schlummern unter der ellenlangen Haube. Weckt man den V12 aus dem Standby, faucht er laut. Spätestens jetzt wird klar: der Virage kann Gentleman sein, muss aber nicht. Den ruhigen Kavalier beherrscht der englische Lord bei unserer Testfahrt auf den südspanischen Bergstrassen spielerisch. Dank seinen nach oben öffnenden «swan doors» kommt es ausserdem nicht zu peinlichen Bordstein-Remplern. Gebettet in handverarbeitetes Leder, Alcantara und Aluminium schwebt man gefühlt schwerelos über Strassen jeder Beschaffenheit. Sechs Gänge reichen dem 6-Liter-Motor in jeder Lebenslage.

Das ist auch so, wenn man die Welt retten will: Sportmodus rein, Gefühlsduselei raus. Alles ist direkter, das Fahrwerk per Knopfdruck schlagartig härter. Fordert man den V12 jetzt, wird man nach vorne geschleudert. Der Virage zeigt sich angriffslustig und agil wie ein Mittelgewichts-Boxer. Präzise und gut dosierbar am Gas, kommt der Schleuderschutz ESP dennoch nie zur Ruhe. Der Preis für das exklusive 007-Feeling? Ab 258'140 Franken.

Background-Sound: «Goldfinger» von Shirley Bassey aus dem gleichnamigen Bond-Film

23.3.2011