Sutil: "Plötzlich lag das Ding wie eine Eins"

Adrian Sutil sieht sein Team auf einem guten Weg

für den Rest der Saison

Adrian Sutil war von Startplatz acht mach dem Qualifying richtig überrascht - Force India scheint auf einem guten Weg für die zweite Saisonhälfte.

Frage: Wie lief es für dich im Qualifying?


Adrian Sutil: Es war nicht einfach. Die Strecke hat immer mehr Grip mehr bekommen und man musste schauen, dass man auch dementsprechend pusht. Heute früh lag das Auto eigentlich überhaupt nicht. Ich habe für das Qualifying nicht viel erwartet. Wir haben dann aber alles gewechselt, haben viele Veränderungen gemacht. Plötzlich lag das Ding wie eine Eins. Es freut mich sehr, dass wir es noch rumgedreht haben. Wir haben noch einmal einiges geändert, vor allem beim Motormapping und auch beim Diffusor. Das waren offenbar die richtigen Entscheidungen, das Auto hat im Qualifying gut gelegen. Ich konnte mich in jeder Session steigern und am Ende stand dann eine 1:21.4 Minuten. Das war für uns eine sehr gute Rundenzeit. Es war ein guter Tag. Platz acht ist für morgen eine gute Ausgangsposition.

Paul di Resta hast du wieder hinter dir gelassen.

Das tut immer gut. Es macht Spass, wenn man vor dem Teamkollegen ist. Wir arbeiten gut zusammen und sind auch immer nach aneinander. Hoffentlich schaffen wir es morgen beide in die Punkteränge.

Es geht in einem Mercedes-Sandwich in das Rennen, hinter Nico Rosberg und vor Michael Schumacher. Wie sehr freut dich die Tatsache, vor einem Mercedes zu stehen?

Es tut immer gut, ein Werksteam zu schlagen - oder es teilweise zu schlagen. Auf dem Nürburgring hat es im Rennen ganz gereicht, jetzt sind wir wieder dazwischen. Es ist einfach gut, dass man direkt dran ist. Da macht es im Rennen auch viel mehr Spass, wenn man direkt in den Punkten ist. Ich hoffe, dass morgen die Punkte wieder drin sind und ich mindestens diese Position halten kann.

Wie wichtig wäre es, sich morgen vor der Sommerpause noch einmal mit einem Erfolgserlebnis in den Urlaub zu verabschieden?

Das ist sehr wichtig, wir haben ja noch viel vor. Die zweite Saisonhälfte zählt für uns; so war der Plan. Im Moment geht das alles auf. Das ist jetzt ein Rennen, wo wir so viele Punkte mitnehmen wie möglich. Aber dann kommen auch Spa und Monza, die Strecken für Force India. Da freue ich mich auch sehr.

Was für Probleme hattest du heute Morgen? War der Wind für dich ein Problem?

Heute früh hatte ich das Gefühl, dass es Probleme macht. Es ist immer etwas störend, aber eher in den schnellen Kurven. Das dieser Kurs keine sonderlich schnellen Kurven hat, ist das aber kein Problem.

Gestern gab es auch kritische Stimmen, dass der superweiche Reifen sehr schnell abbaut.

Ja, gestern hat er sehr schnell abgebaut. Aber wir fahren hier ja auch den weichsten Reifen, da ist das auch eher ein bisschen normal. Zum Rennen wird sich das zudem auch bessern. So wie am Nürburgring wird es aber nicht werden, da haben die weichen Reifen sehr gut gehalten.

30.7.2011