Senna möchte in Budapest "gute Show abliefern"

Renault-Ersatzmann Bruno Senna

darf in Ungarn das erste Freitagstraining fahren

Am Hungaroring kommt Bruno Senna zu seinem ersten Einsatz für 2011 und ersetzt Nick Heidfeld am Freitag. Der Brasilianer freut sich auf die Erfahrung und ist sich des Drucks bewusst. Nicht nur die Weiterentwicklung des Renault lastet auf ihm. Besonders die Kombination aus gelb-grünem Helm und schwarz-goldenem Auto dürfte Historiker zum Augen reiben treiben.

Frage: Du bist seit sechs Monaten im Team. Schildere uns doch bitte deine Erfahrungen.

Bruno Senna: Es ist das erste richtige Formel-1-Team, mit dem ich arbeiten kann. Ich lerne viel von den Fahrern, den Ingenieuren und vom Team. Durch die steile Lernkurve fühlt es sich nach mehr als sechs Monaten an. Ich denke, dass ich mehr als je zuvor ein Teil des Teams bin und hoffe, noch lange dabei sein zu können. Ich möchte mehr lernen und dem Team etwas zurückgeben.

Es wurde bekanntgegeben, dass du das erste Freie Training in Budapest absolvieren wirst.

Ich war sehr glücklich über die Nachricht. Man erhält in einem solch grossartigen Team nicht immer so eine Gelegenheit. Natürlich sind der Druck und die Anforderungen hoch, weil das Team durch die Weiterentwicklung des Autos viel Arbeit vor sich hat. Unterm Strich denke ich aber, dass ich lange genug im Team bin und technisch in alles involviert bin. Hoffentlich können wir eine gute Sitzung absolvieren. Zudem hoffe ich, dass ich schnell genug sein werde und eine gute Show abliefern kann.

Wie wird es sich anfühlen, den eigenen Namen wieder auf dem Zeitenmonitor zu lesen?

Ich freue mich, mit Witali ein gutes Tempo und einen guten Rhythmus zu finden. Ich denke er ist ein guter Massstab. Es sollte sehr zufriedenstellend sein, mit dem Auto über den Hungaroring zu fahren, was sicher ein gutes Gefühl sein wird.

Du hast unter anderen Bedingungen bereits testen können. Dieses Mal wird es allerdings eine andere Erfahrung werden, oder?

Ja, mit Sicherheit. Es wird ein richtiger Test werden und jeder kann zusehen. Es wird nicht einfach werden, wenn man bedenkt, dass alle anderen das schon eine halbe Saison lang machen. Dadurch konnten sie sich ans Auto gewöhnen. Da es keine Pause zu dem vergangenen Rennen gibt, sollten die anderen vertrauter sein, wenn sie ins Auto steigen. Aber die Tests, die ich absolvieren konnte, werden mir helfen. Ich hoffe, dass ich mich wohlfühle, wenn ich ins Auto steigen werde. Genauso, wie beim Test im Februar, der sehr gut war.

Du kennst die Strecke. Sie ist sehr herausfordernd, oder?

Ich bin dort schon drei Mal gefahren und habe es bei meinen zwei GP2-Rennen immer aufs Podium geschafft. Das war zufriedenstellend für mich. Letztes Jahr mit dem HRT war es nicht einfach. Mit einem unterentwickelten Auto auf einer anspruchsvollen Strecke wird es nicht einfacher. Mit dem Renault können wir einen guten Job machen.

26.7.2011