Ferrari: Wer hat am Ende die Nase vorn?

Fernando Alonso mit seinem Team:

30. Grand Prix mit Ferrari zum 30. Geburtstag

Zu seinem 30. Geburtstag gab es für Fernando Alonso als Geschenk die Erkenntnis, dass man auch auf dem verwinkelten Hungaroring konkurrenzfähig ist. Dem Spanier fehlten am Freitag im Freien Training nur 0,241 Sekunden auf Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Teamkollege Felipe Massa lag deutlicher zurück, er hatte als Sechster 1,081 Sekunden Abstand auf die Bestzeit.

"Zunächst einmal Danke an alle für ihre Geburtstagswünsche zu meinen 30., besonders an Bernie (Ecclestone, Formel-1-Boss), der vorbeischaute, um mir zusammen mit den Journalisten während der Presserunde alles Gute zu wünschen", so Alonso. "Es ist schön, hier mit Ferrari zu feiern, einem Team, bei dem ich definitiv mindestens sein werde, bis ich 35 Jahre alt bin. Wir beendeten das geplante Programm, und das ist immer ein positiver Start in ein Rennwochenende. Nun werden wir alle gesammelten Daten studieren und die besten Entscheidungen für das Qualifying und Rennen treffen. Ich bin froh, dass ich in der Lage war, so viel zu fahren, besonders in Bezug auf das Studieren der Abnutzung der Reifen, was auf dieser Strecke immer ein signifikanter Faktor ist. Die Strecke ist immer noch sehr schmutzig, so wie dies für einen Freitag auf dem Hungaroring das Normale ist. Wir wissen jedoch, dass sich dies mit jedem Tag und bis Sonntagnachmittag verbessern wird. Dann wird deutlich mehr Gummi auf ihr liegen als heute. Wir haben gesehen, dass McLaren sehr stark aussieht, so wie am vergangenen Wochenende. Nun müssen wir versuchen, das Auto zu verbessern, besonders im dritten Sektor der Strecke, wo wir etwas mehr zu leiden scheinen als die meisten."

"Wir haben uns durch eine Menge Arbeit gearbeitet, besonders in Bezug auf den Vergleich der beiden Pirelli-Reifen", so Massa. "Die ersten Anzeichen sind jene, dass die Abnutzung signifikant ist, sowohl auf dem weichen als auch auf dem härteren Reifen, was ein entscheidender Faktor ist, wenn es um die Strategie geht. Ich denke, dass wir einen sehr engen Kampf zwischen den üblichen drei Teams sehen werden, Red Bull, McLaren und uns selbst. Es wird nicht einfach sein, eine nützliche Position in der Startaufstellung zu bekommen, aber es wird sehr wichtig sein, dass man ddies schafft. Denn trotz allem wird das Überholen auf dieser Strecke nach wie vor sehr schwierig sein."
"Auf meiner ersten Runde auf den superweichen Reifen war ich nicht in der Lage, eine schnelle Zeit zu fahren, da ich in der neunten Kurve neben die Ideallinie geriet. Die heutige Rundenzeit ist also nicht völlig repräsentativ in Bezug auf das Potenzial, das mir zur Verfügung steht. Die Reifen nutzten schnell ab, man muss also sofort sein Bestes geben."

"Wie üblich hatten wir ein voll gepacktes Programm, durch das wir uns arbeiten mussten", so Chefingenieur Pat Fry. "Dies beinhaltete auch die Bewertung verschiedener Konfigurationen, sowohl an der Aerodynamik-Front als auch in Bezug auf den Umgang mit den Auspuffabgasen. Wir konzentrierten uns am Morgen prinzipiell auf die Updates am 150° Italia. Am Nachmittag wechselten wir dazu, das beste Setup für das Auto zu finden und einen Vergleich der beiden Reifen durchzuführen, welche Pirelli für dieses Rennen mitgebracht hat. Wie man sich vorstellen kann, gibt es unter der Sonne nichts Neues. Der Freitag war wie so viele andere auch. Die offensichtliche Konsequenz dieser Tatsache ist, dass es sehr schwierig ist zu sagen, wo wir im Vergleich zu unseren engsten Gegnern stehen. Das Einzige, dessen wir uns sicher sein können, ist die Tatsache, dass Red Bull und McLaren beide sehr konkurrenzfähig zu sein scheinen, unabhängig der Benzinmenge, mit der sie fahren. Die Abnutzung der Reifen ist mehr oder weniger so, wie wir dies erwartet hatten. Aber wir müssen in Betracht ziehen, dass sich die Streckenbedingungen im Verlauf des Wochenendes deutlich verändern, wenn mehr Gummi auf ihr liegt. Es wird ein sehr enges Qualifying, und selbst das Rennen scheint schwierig vorherzusagen zu sein, besonders da hier verschiedene Strategien angewendet werden könnte."

29.7.2011