Konkurrenz amüsiert sich über Mercedes

Mercedes sucht noch Personal?

Hier könnte das Team fündig werden...

Mit Geoff Willis und Aldo Costa hat das Mercedes-Team zwei alte Bekannte aus der Formel 1 verpflichtet, um im Kampf um die Konkurrenzfähigkeit ab dem kommenden Jahr Fortschritte erzielen zu können.

Kommendes Jahr hat der Rennstall damit fünf ehemalige Technische Direktoren unter Vertrag - so viele wie noch kein Team zuvor: "Ich habe noch gar nicht realisiert, dass es fünf sind", so Paddy Lowe, Technischer Direktor von McLaren-Mercedes: "Ja, das ist eine Menge. Ja, alles ist verloren! Ich denke, dass wir einfach alle nachhause gehen sollen!", scherzt der Brite. Natürlich beobachtet die Konkurrenz genau, was im Mercedes-Team vor sich geht, doch Angst hat man deswegen noch lange keine: "Das sind alles gute Jungs, wir kennen sie alle. Meiner Meinung nach ist es ein starkes Team. Wir freuen uns darauf, gegen sie anzutreten."

Auch Adrian Newey, der Mann hinter dem sensationell guten Auto von Sebastian Vettel, sieht die Personalverstärkung bei den Kollegen gelassen: "Ich werde mir über das Sorgen machen, was wir in Milton Keynes tun, nicht über das, was in Brackley passiert, um ehrlich zu sein." Auch Kollege Pat Fry von Ferrari gibt sich entspannt: "Bei mir ist es ebenfalls so. Um ehrlich zu sein, ich denke nicht wirklich darüber nach. Ich habe meine eigenen Probleme und Dinge, die ich aus der Welt schaffen muss. Es ist ein starkes Team. Die Zeit wird es zeigen."

"Jedes Team hat seine eigene Herangehensweise", ergänzt Naoki Tokunaga von Renault. "Ich denke, dass wir eine andere Herangehensweise haben. Um die Wahrheit zu sagen, ich konzentriere mich auf unser eigenes Team, die Strategie und die Struktur, wie wir unsere Ressourcen verteilen. Wir haben eine andere Herangehensweise." Giorgio Ascanelli, Kollege bei Toro Rosso, ergänzt: "Wir alle drei könnten ebenfalls zu Mercedes gehen und dann wären es elf! Mercedes könnte ausreichend gut damit umgehen, sie zahlen gut. Ich bin mir sicher, dass wir uns auf etwas verständigen können."

"Es ist immer schwierig, das zu kommentieren, was andere Teams machen", so James Key, Technischer Direktor bei Sauber. "Denn man weiss nie wirklich, wie sie strukturiert sind, und wie sie arbeiten. Aber das sind ziemlich starke Leute, alle mit guter Erfahrung. Ich selbst habe lediglich für relativ kleine Teams gearbeitet, und ich nehme an, dass ich aus der Perspektive eines kleineren Teams sagen kann, dass die Effizienz sicherlich besser ist, wenn man klein ist. Mit mehr Leuten, besonders mit guten und erfahrenen Leuten, erfordert es eventuell etwas mehr Management, um sicher zu sein, dass alles zusammen funktioniert. Aber das ist nicht wirklich meine Aufgabe zu sagen."

7.10.2011