Hamilton weiterhin Respekt vor Massa

Bei einer Formel-1-Demonstration in Indien

erklärt Lewis Hamilton, dass er Massa weiterhin respektiert

Lewis Hamilton verarbeitete das missglückte Grand-Prix-Wochenende in Singapur auf seine Weise: Der McLaren-Star begeisterte rund 40.000 indische Fans bei einer Formel-1-Demonstration mit seinem Weltmeister-Auto MP4-23 in Bangalore. Mit dem Event möchte man die Formel-1-Begeisterung in Indien vor der Premiere am Buddh International Circuit Ende Oktober noch einmal anheizen.

Der Brite zeigte sich von der Erfahrung begeistert: "Es war unglaublich, den McLaren auf den indischen öffentlichen Strassen zu fahren, und ich hoffe wirklich, dass die Leute einen Vorgeschmack erhalten haben, welch unglaubliches Spektakel die Formel 1 ist. Es gibt keine bessere Möglichkeit, die Formel 1 zu erleben, als aus direkter Nähe, daher glaube ich, dass der Event ein großer Erfolg war."

Hamilton: Weiterhin viel Respekt vor Massa

Erfolgserlebnisse waren bei Hamilton zuletzt ohnehin Mangelware - kein Wunder, dass er auch in Indien auf die enttäuschenden Rennen der Saison 2011 angesprochen wurde. Abgesehen von seinem Sieg am Nürburgring war Hamilton regelmässig in Kollisionen verwickelt gewesen und hatte dafür ordentlich Kritik einstecken müssen. In Singapur war Langzeit-Rivale Felipe Massa das Opfer - der Ferrari-Pilot revanchierte sich und schlug Hamilton später beim Interview auf die Schulter und zürnte: "Gute Leistung!" Der McLaren-Pilot behielt kühlen Kopf: "Ich konnte es ignorieren und nach vorne schauen." Laut eigenen Angaben habe er trotz des Zwischenfalls weiterhin viel Respekt vor dem Brasilianer.

Saisonende für Hamilton bedeutungslos?

Er will sich jetzt voll auf sich selbst konzentrieren: "Ich muss wieder zu mir finden und bessere Ergebnisse einfahren als in den vergangenen vier Rennen." Seit Ende der Sommerpause hat Teamkollege Jenson Button rund doppelt so viele Punkte wie Hamilton gemacht - in der WM-Wertung liegt Button auf Platz zwei, während Hamilton nur Fünfter ist. "Jenson hat unglaubliche Arbeit geleistet", respektiert der Weltmeister 2008 die Leistung seines Teamkollegen. "Ich habe ganz ehrlich das Gefühl, dass er die gesamte Saison über eine bessere Leistung gebracht hat. Selbst, wenn ich bei den kommenden fünf Rennen besser bin, bedeutet mir das nicht viel. Es geht um ein ganzes Jahr."

28.9.2011