Button über die Zeit nach der Formel 1

Jenson Button und Jessica Michibata

wollen ein Heim für sich finden

Jenson Button wartet nach wie vor auf die Bestätigung, dass er auch 2012 an der Seite von Lewis Hamilton bei McLaren fahren wird. Das Team hat eine Option auf die Dienste des Champions von 2009, diese aber bislang nicht gezogen. Angeblich läuft eine entsprechende Frist im kommenden Monat ab. Beide Seiten wollen weiter zusammenarbeiten. Aktuell bastelt man offenbar an einem Vertrag, der über das kommende Jahr hinaus läuft.

Button ist seit über elf Jahren in der Königsklasse. Im Alter von 30 Jahren denkt er bereits an die Zeit nach seiner Formel-1-Karriere. "Ich weiss nicht, wie lange ich noch fahren möchte", so der Brite am Rande der McLaren-Demofahrten in Manchester am Montag. "Michael Schumacher und Rubens Barrichello hätten vor zehn Jahren wohl kaum geglaubt, dass sie jetzt noch fahren würden. Sie tun es aber. Wir haben eben Spass an unserem Job. Natürlich hat es positive und negative Seiten, aber man findet kaum etwas, das ähnlich aufregend sein könnte", erklärt Button, "aber ich habe nach meiner Karriere schon etwas vor..." Der Champion von 2009 sehnt sich nach einem festen Zuhause. "Darüber habe ich mit meiner Freundin Jessica schon gesprochen. In unserer Situation ist es schwierig, einen Ort zu finden, den man Zuhause nennen könnte. Dass wir nie längere Zeit an einem Ort sind, das ist das schwierigste in diesem Beruf. So gesehen ist es schön, wenn wir nach Japan kommen. Das ist so ähnlich wie ein Zuhause", sagt Button, dessen Freundin Jessica Michibata aus Japan stammt. "Wir mieten uns dort immer für die gesamte Zeit eine Wohnung. So etwas vermisse ich sonst oft. Aber der Job hat auch so viele positive Seiten. Wir reisen in viele Länder, kommen mit vielen verschiedenen Kulturen in Kontakt. Wir haben insgesamt grosses Glück. Positive und negative Aspekte hast du immer und überall."

Sobald die grosse Formel-1-Reise für Button irgendwann beendet ist, will sich der Brite um weitere Leidenschaften kümmern. "Ich will andere Motorsportarten betreiben", sagt er. "Ich würde sehr gern nach Le Mans. Ich wäre gern Teil eines Siegerteams - also Teil eines Teams von Piloten, nicht nur Teil eines gesamten Teams. An Rallye denke ich eher nicht. Aber Triathlon will ich machen. Da würde ich mich gern für die WM qualifizieren. Das dürfte aussichtslos sein, aber ich will es versuchen. Während der Karriere als Rennfahrer ist das undenkbar, also muss es anschliessend passieren."

31.8.2011