Alonso nimm Massa in Schutz

Fast schon peinlich:

Fernando Alonso ist bei Ferrari der dominante Mann und nimmt seinen brasilianischen Teamkollegen, den er regelmässig besiegt, in Schutz

In der WM haben sich die drei besten Teams - Red Bull, McLaren und Ferrari - klar von den Verfolgern gelöst. Teamintern ist es bei McLaren recht ausgeglichen. Jenson Button und Lewis Hamilton haben je zwei Siege und sind durch drei Punkte voneinander getrennt. Bei Red Bull ist Sebastian Vettel der dominante Mann. Ähnlich sieht es bei Ferrari und Fernando Alonso aus, der seinen Teamkollegen Felipe Massa Wochenende für Wochenende in den Schatten stellt.

Alonso konnte 2011 immerhin einen Sieg feiern, während Massa bisher nicht über vier fünfte Plätze hinauskommt. Nach Punkten steht es 157 zu 74 für den Spanier. Nach aussen scheint es, als ob Massa nicht mehr an seine Leistungen von 2008 herankommt. Da verlor er den Titel denkbar knapp gegen Hamilton, obwohl er sechs Saisonsiege holen konnte. Seitdem war es dem Brasilianer vergönnt, erneut zu siegen. Die schwere Verletzung von Ungarn 2009 und das vorzeitige Ende der Saison haben offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit der Teamorder in Deutschland 2010 brachte Ferrari den strauchelnden Massa um die letzte wahre Siegchance. Spätestens seitdem fiel es dem 30-Jährigen schwer, Alonso zu folgen.

Dieser nimmt Massa aber in Schutz: "Felipe macht es mir alles andere als einfach. Wir sind sehr eng zusammen, meistens geht es nur um eine Zehntelsekunde. Er ist auf jeden Fall einer der stärksten Teamkollegen, die ich je hatte", wird der zweifache Weltmeister zitiert. "Er hatte öfter Pech, wie in Singapur vergangenes Jahr, als er bis zum Qualifying schneller war als ich und dann Schwierigkeiten mit dem Getriebe hatte", erinnert sich Alonso und schätzt die Zusammenarbeit mit dem Brasilianer: "Wir arbeiten sehr gut zusammen, obwohl wir einen völlig verschiedenen Fahrstil haben. Ich attackiere sehr aggressiv in den Kurven, während er viel sanfter fährt."

3.9.2011