McLaren testet 2012er-Frontflügel in Indien

Jenson Button kommt in den Genuss

eines neuen Frontflügels

Nach dem WM-Kampf ist vor dem WM-Kampf. Dieses Prinzip gilt derzeit für die Formel-1-Technikabteilungen der Top-Rennställe. Der Titelkampf ist zwar entschieden, doch durch das Testverbot bis Februar nützen die Teams nun die restlichen drei Wochenenden, um neue Ideen für das kommende Jahr auszuprobieren.

Mercedes überraschte im ersten Training in Japan mit einem F-Schacht-Frontflügel, der den Luftstrom unter dem Auto beruhigen soll. In Indien folgt McLaren mit einer neuen Frontflügel-Konstruktion. "Wir bringen ein paar neue aerodynamische Teile zu diesem Rennen", bestätigt Technikchef Paddy Lowe. "Das Hauptelement ist unser neuer Frontflügel - und dann haben wir noch etwas, das uns hoffentlich bei den letzten Rennen der Saison nach vorne bringt", geht Lowe ins Detail. "Wir nähern uns aber bei den Updates, die wir dieses Jahr noch bringen, schon dem Ende. Dinge wie den Frontflügel werden wir aber ins nächste Jahr mitnehmen, da das Reglement vorne exakt gleich bleibt."
Der Brite fürchtet nicht, dass Mercedes mit dem innovativen Frontflügel, der in Suzuka nur kurz am Auto war, ein Goldgriff gelungen ist: "Wir sind darüber nicht wahnsinnig aufgeregt, aber wir werden sehen. Wir heben es nicht gegenüber anderen Dingen, die wir ständig beobachten, hervor. Man muss an seinen eigenen Ideen arbeiten, aber den Kopf nicht in den Sand stecken."

Für das kommende Wochenende ist er zuversichtlich, da der Buddh-International-Circuit und der Kurs in Südkorea, wo der MP4-26 gut funktioniert hat, einige Ähnlichkeiten aufweisen. "Wir werden im Vergleich zur Konkurrenz wohl ähnlich aussehen wie in Südkorea", meint Lowe. "Dort lief es grossartig, denn wir holten mit Lewis Hamilton unsere erste Pole-Position des Jahres. Wir hoffen daher, dass wir am Samstag eine ähnliche Performance abrufen können. Im Rennen scheint es zwischen den drei Topteams viel ausgeglichener zu sein und wir müssen erst schauen, wie es sich einpendelt, aber wir sind zuversichtlich."

27.10.2011