Mallya wehrt sich gegen Vorwürfe

Vijay Mallya kann die Vorwürfe seiner Landsleute

nicht nachvollziehen

Mit Narain Karthikeyan startet ein Lokalmatador bei der Indien-Premiere in Noida. Landsmann Karun Chandhok wurde bei Lotus im letzten Moment doch nicht berücksichtigt. Bemerkenswert ist aber, dass keiner der beiden Piloten in Diensten des indischen Nationalteams Force India steht. Die Truppe von Vijay Mallya setzt mit Adrian Sutil und Paul di Resta auf eine deutsch-schottische Fahrerpaarung.

Kein Wunder, dass diese Tatsache im Zuge der Formel-1-Premiere in Indien von den heimischen Medien thematisiert wird. "All jenen, die ein Urteil darüber fällen, warum ich keinen indischen Fahrer ins Cockpit setze, kann ich nur sagen, dass es mein Business ist", rechtfertigt sich Mallya gegenüber 'Rediff.com'. Seiner Meinung nach entsprechen die verfügbaren Piloten nicht dem Anforderungsprofil, er hofft allerdings, dass sich dies in Zukunft ändern wird. "Ich bin stolz auf die Tatsache, dass wir auf Kurs sind, seit ich das Team Ende 2007 gekauft habe", lobt er seine Mannschaft. "Wir sind viel weiter, als irgendjemand jemals erwartet oder prophezeit hätte."

Chandhok und Karthikeyan nicht gut genug?

Früher oder später möchte Vijay Mallya gerne einen indischen Rennfahrer an den Start bringen, doch davon ist Force India derzeit noch weit entfernt, wie der Formel-1-Teamchef bei der Verkündung einer neuen Partnerschaft einmal mehr bekräftigte. Wichtig sei ihm im Augenblick nicht, dass ein indischer Rennfahrer im Auto sitze, sondern der langfristige Erfolg seines Rennprojektes in der Königsklasse. Augenscheinlich hält Mallya die beiden indischen Formel-1-Piloten Karun Chandhok und Narain Karthikeyan nicht für gut genug, um bei Force India unterzukommen. "Die aktuellen Formel-1-Piloten aus Indien taugen nichts für mich. Ich bin zufrieden mit den Fahrern, die derzeit für uns antreten. Viel wichtiger ist doch, dass wir ein indisches Rennteam am Start haben. Darauf bin ich sehr stolz." Früher oder später soll aber sehr wohl ein Inder ins Lenkrad greifen. Mallya: "Unsere Kampagne 'Einer aus einer Milliarde' befindet sich vollkommen auf Kurs. Der Sieger wird von uns nach Grossbritannien eingeladen. Dort wird er mit lokalen Fahrern trainieren und wir übernehmen die kompletten Kosten", erklärt der versierte Geschäftsmann. Noch ist dieser eine schnelle Inder allerdings nicht in Sicht...

28.10.2011