Trulli: "Die Zukunft sieht prima aus"

Jarno Trulli ist guter Dinge,

obwohl er am Wochenende nicht Rennen fahren kann

Überraschung bei Lotus: Jarno Trulli greift am Eifel-Wochenende nicht ins Lenkrad seines T128, sondern überlässt das Fahrzeug dem Test- und Ersatzpiloten seines Rennstalls, Karun Chandhok. Der Inder darf am Nürburgring etwas Rennerfahrung sammeln und absolviert zum ersten Mal seit fast genau einem Jahr wieder einen Grand Prix. Trulli stellt aber klar: Danach sei er wieder am Zuge.

Mehr noch: Trulli wird auch über 2011 hinaus bei Lotus im Sattel sitzen. Gegenüber 'PA' bestätigt der 37-Jährige, bereits einen Vertrag für die kommende Saison zu haben. "Das schafft Klarheit bei den Leuten, die bisher Unsinn verzapften. Vorher konnte ich eben nichts sagen, denn die Dinge müssen zum richtigen Zeitpunkt passieren", meint Trulli. Der Routinier blickt zuversichtlich nach vorne. "In diesem Jahr gelangen uns im Vergleich zu 2010 einige große Fortschritte. 2012 sollten wir noch viel konkurrenzfähiger sein, wenn wir dann auch KERS und dergleichen an Bord haben. Die Zukunft sieht also prima aus", findet der Lotus-Fahrer, der Chandhok an diesem Wochenende mit Rat und Tat zur Seite steht. Trulli möchte seine Auszeit dazu nutzen, ab Ungarn mit neuer Energie loszulegen. "Ich tue dies lieber jetzt, damit ich vom nächsten Rennen an eine komplett neue Saison beginnen kann. Ich muss gestehen: Bisher hatte ich aufgrund der Servolenkung nicht sonderlich viel Spaß. Es ging hoch und runter, aber richtig wohl fühlte ich mich nicht. Wahr ist natürlich auch: Neben dem Auto zu stehen ist niemals toll für einen Rennfahrer", gesteht Trulli vor dem Dutschland-Rennevent.

"Als Tony auf mich zukam und sagte, er wollte dies tun, da wusste ich, dass es zum Wohle des Teams geschehen würde. Daher stimmte ich zu", sagt Trulli. "Es ist eine positive Sache. Am wichtigsten ist es auf jeden Fall, dass Karun etwas Erfahrung im Auto erhält. Das Zweitbeste ist: Ich werde dann ein Fahrzeug mit intakter Servolenkung haben, um meine Saison wirklich zu beginnen. Ich hatte bisher ohnehin nie das Gefühl, das Beste aus dem Fahrzeug und mir selbst herausholen zu können. Wenn man sich aber die bisherigen Ergebnisse vergegenwärtigt, kamen die besten Resultate bis dato von mir", meint der einmalige Grand-Prix-Sieger und fügt abschließend hinzu: "Ich freue mich sehr darauf, schon bald ein deutlich besseres Gefühl zu haben, um noch viel mehr zu erzielen."

22.7.2011