Williams bestätigt Verhandlungen mit Räikkönen

Toto Wolff bestätigt, dass Williams

an einem Räikkönen-Deal interessiert ist

Anfang September gab es erstmals Gerüchte um ein Formel-1-Comeback von Weltmeister Kimi Räikkönen bei Williams. Der Finne hatte der Fabrik in Besuch einen Grove abgestattet. Längst haben sich die Spekulationen verdichtet, in zahlreichen Medien wurde schon verlautbart, dass ein Engagement Räikkönens so gut wie fix ist.

Doch laut Informationen sind diese Meldungen übereilt, obwohl sich der Traditions-Rennstall und der Ex-Ferrari-Pilot in Verhandlungen befinden. Das hat Williams-Miteigentümer Toto Wolff nun auch gegenüber der 'Krone' bestätigt. "Ja, es stimmt! Die Akte Kimi Räikkönen liegt auf dem Tisch!", wird der Österreicher zitiert.

Auch Bottas und Bianchi im Rennen

Wolff stellt auch klar, dass beide Seiten an einer Zusammenarbeit interessiert sind: "Das ist keine Showgeschichte, wir verhandeln ernsthaft." Das bedeutet aber nicht, dass eine Verpflichtung nur noch eine Frage der Zeit ist. "Es ist nur eine von mehreren Varianten. Es wird eine strategische Entscheidung geben." Neben dem 32-Jährigen, der des Rallyesports nach zwei Jahren überdrüssig ist, gelten Adrian Sutil und Stammfahrer Rubens Barrichello als Alternativen. "Aber auch eine aggressive Variante mit den Jungen Jules Bianchi und Valtteri Bottas zumindest fürs Freitagtraining ist überlegenswert." Es ist bekannt, dass vor allem Wolff viel von Bianchi hält, der von Nicolas Todt - Sohn von FIA-Boss Jean Todt - gemanagt wird. Der 22-jährige Franzose wurde in der GP2-Saison 2011 Dritter. Der Finne Bottas wird von Wolff, Mika Häkkinen und Didier Cotton betreut, wurde 2011 GP3-Champion und ist bereits Williams-Testfahrer. Er ist nur 25 Tage jünger als Bianchi.

Geld aus Katar für Räikkönen-Deal?

Die Verpflichtung Räikkönens ist auf jeden Fall auch eine finanzielle Frage. Williams kann sich nach dem Seuchenjahr 2011, das unglücklicherweise mit dem Börsengang zusammenfiel, keinen teuren Superstar leisten. Entweder nimmt also der Finne Gehaltsabstriche in Kauf, oder man findet einen potenten Finanzier für das Projekt. Laut 'Autosprint' kommt das Geld dafür aus Katar. Die Qatar National Bank ist angeblich bereit, den Sensationstransfer zu sponsern. Zudem unterzeichnete Williams am Mittwoch in Doha ein Abkommen mit Mowasalat. Der Konzern aus Katar darf die Simulatortechnologie von Williams nützen - es ist nicht auszuschliessen, dass man auch bei den Bemühungen um Räikkönen seine Finger im Spiel hat.

4.11.2011