Sauber: Key erwartet für 2012 grosse Innovationen

James Key rechnet im Hinblick auf die Saison 2012

mit einigen Überraschungen

Das technische Reglement der Formel 1 bleibt für die Saison 2012 weitestgehend stabil. Einzige gravierende Änderung ist das endgültige Verbot des heiss angeblasenen Diffusors, das bereits zum Grand Prix von Grossbritannien in Silverstone in Kraft treten sollte, auf Drängen der Mehrzahl der Teams aber noch einmal verschoben wurde.

Eines der Teams, die sich im Juli ein sofortiges Verbot gewünscht hätten, war Sauber F1. Die Schweizer Truppe hatte ihren Boliden konsequent in Richtung eines Verzichts der Zwischengas-Lösung konzipiert. "Dadurch, dass nach Silverstone der angeblasene Diffusor entgegen unserer Erwartung doch noch erlaubt wurde, hatten wir einen Nachteil, weil wir unser Auto in die Richtung Verbot entwickelt hatten", wird Sauber-Technikchef James Key von von 'Auto Bild motorsport' zitiert. Im Hinblick auf die Saison 2012 erwartet Key aufgrund des vergleichsweise stabilen Reglements weitere Geniestreiche der Konstrukteure. "Durch das Verbot werden die Innovationen eher grösser", sagt er mit Blick auf das endgültige Verbannen der Zwischengas-Lösung aus den Autos. Die entscheidende Frage, die sich die Designer stellen werden, ist laut Key, wie der verlorengegangene Abtrieb kompensiert werden kann. "Diese Frage wird uns besonders im Bereich des Unterbodens wieder einige Überraschungen bescheren", ist der Brite überzeugt.

Pirelli-Reifen haben Einfluss auf Boliden für 2012

Zudem werden die Erkenntnisse aus dem ersten Jahr mit den Pirelli-Reifen entscheidenden Einfluss auf die Konstruktion der nächstjährigen Boliden haben, wie der Sauber-Technikchef vermutet: "Besonders in Bezug auf die Neukonstruktion der Radaufhängungen und Flügel helfen die Daten, die wir bekommen haben." Key geht davon aus, bei der Konstruktion des neuen Saubers dann nicht mehr einen Kompromiss zwischen Qualifying und Rennen machen zu müssen. "Wir sind jetzt eher fähig einen 'Allrounder' zu bauen, denn wir wissen jetzt schon, welche Eigenschaften die Pirellis der 2012er-Generation haben werden."

Der aktuelle Sauber C30 wurde laut Key hauptsächlich für die Performance im Rennen gebaut. Grosses Augenmerk wurde dabei auf das Thema schonender Umgang mit den Reifen gelegt. Die Konstruktion des Fahrzeugs ist nach Aussage des Technikchefs aber nicht der einzige Grund, warum Sauber mit den Pirelli-Reifen regelmässig hervorragend haushalten kann. "Ein reifenschonendes Auto zu bauen, war wirklich eines unserer Hauptziele für 2011. Ohne die richtigen Fahrer wäre aber das nicht möglich", sagt Key und merkt an, dass sowohl Kamui Kobayashi als auch Sergio Perez "sehr gefühlvoll mit den Reifen umgehen - besonders Perez."

5.11.2011