Leimer fährt starke Zeiten im Sauber

Bei den Young Driver Tests der Formel 1 in Abu Dhabi sitzt acht Jahre nach der Premiere (Neel Jani) wieder ein Schweizer im Sauber-Boliden. GP2-Pilot Fabio Leimer (22) zeigt dabei eine gute Leistung.

Von Dienstag bis Donnerstag testen in Abu Dhabi die Formel-1-Teams bei den «Young Driver Tests» junge Piloten. Beim Schweizer Sauber-Team schnuppert dabei der 22-jährige Aargauer Fabio Leimer erstmals F1-Luft.

Ein historischer Tag: Mehr als acht Jahre sind vergangen, seit erstmals ein Schweizer einen Sauber fahren durfte. In Valencia wars am 20. Mai 2003 der Berner Neel Jani. Sein Nachfolger, GP2-Pilot Leimer – er gewann am Samstag in Abu Dhabi sein drittes Rennen der GP2-Karriere –, dreht am Dienstag seine ersten Runden auf dem Yas Marina Circuit. Er absolviert bei 35 Grad Hitze 74 Runden über 417 Kilometer ohne groben Fehler und stellt dabei mit 1:42,331 die viertbeste Zeit aller 14 Test-Teilnehmer auf.

Tagesschnellster wird Red-Bull-Pilot Jean-Eric Vergne mit 1:40,011 vor Jules Bianchi (1:40,960) auf dem Ferrari und Robert Wickens (Renault, 1:42,217). Die Zeiten sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen, weil die Teams teilweise bereits Modifikationen für die Saison 2012 ausprobieren.

Zum Vergleich: F1-Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) holte sich am Samstag im Qualifying die Pole mit 1:38,481. Die schnellste Sauber-Zeit fuhr Sergio Pérez mit 1:40,874.

Die nächsten beiden Tage wird bei den Abu-Dhabi-Tests der offizielle Testfahrer Esteban Gutierrez im Sauber-Boliden sitzen. Seinen ersten Tag in der F1 kostete Leimer rund 300’000 Franken.

Leimer «Ich habe viel für die Zukunft gelernt»

Fabio Leimer ist mit seinem ersten Tag in der Formel 1 zufrieden. «Ich konnte mich vom Morgen zum Nachmittag hin verbessern und viel für meine Zukunft lernen. Ich war nicht nur beeindruckt von der Kraft des Wagens, sondern auch von seinem weichen Handling auf der Piste. Am Ende konnte ich spüren, dass die Konzentration, die ich während des ganzen Tages brauchte, ziemlich intensiv war. Alles in allem bin ich glücklich, was das Team und ich heute erreicht haben. Es war ein grossartiger Tag.»

16.11.2011

• 1. Vergne (F) Red Bull 1:40,011 83 Runden
• 2. Bianchi (F) Ferrari 1:40,960 85 Runden
• 3. Wickens (CDN) Renault 1:42,217 78 Runden
• 4. Leimer (CH) Sauber 1:42,331 74 Runden
• 5. Paffett (GB) McLaren 1:42,912 41 Runden
• 6. Chilton (GB) Force India 1:43,016 81 Runden
• 7. Bottas (FIN) Williams 1:43,118 71 Runden
• 8. Turvey (GB) McLaren 1:43,502 35 Runden
• 9. Bird (GB) Mercedes 1:43,548 51 Runden
• 10. Gonzalez (VEN) Lotus 1:44,022 87 Runden