Horner: Button war Wunschsieger

Unzufriedenheit sieht anders aus: Christian Horner

Obwohl McLaren erneut gewinnen konnte, vergrößerte Sebastian Vettel seinen WM-Vorsprung. Möglich wurde dies, weil nicht Lewis Hamilton, sondern Teamkollege Jenson Button ganz oben stand. "Wenn man die Red-Bull-Fahrer auslässt, war Jenson derjenige, den wir uns als Sieger gewünscht hätten", erklärt Christian Horner freudig und lobt den Briten: "Er hat sein erstes Rennen unter ähnlichen Bedingungen gewonnen. Ich denke, er hat seine meisten Rennen unter solchen Bedingungen gewonnen. Gratulation an ihn!"

"Wir sind nicht enttäuscht. Bei solchen Bedingungen ist es immer ein Lotteriespiel. Als der Regen kam, wurde es schwierig. Man wusste nicht, ob man auf Regen- oder Trockenreifen geht. Dann hat der Regen wieder aufgehört und es ist relativ schnell wieder trocken geworden", berichtet Horner. "Dann haben wir gesagt, dass wir nicht die Intermediates verwenden und mit Slicks draußen bleiben. Dann zeigte sich, dass das okay war."

Nachdem McLaren am Nürburgring geringfügig schneller schien, war das Kräfteverhältnis in Ungarn recht ausgeglichen. "Es ist eng, manchmal war McLaren im Rennen schneller, manchmal wir", analysiert Horner. Ob Vettel ein ähnliches Risiko wie seine Konkurrenten eingegangen ist, darf bezweifelt werden. Gerade die beiden McLaren-Piloten kämpften sehr entschlossen. "Es bestand immer die Gefahr, dass etwas schief geht", ist sich der Red-Bull-Teamchef bewusst. "Sebastian hat in einem schwierigen Rennen den Vorsprung ausgebaut", bilanziert Horner und ist damit sehr zufrieden. In der anstehenden Sommerpause wird bei Red Bull noch gearbeitet, bevor auch die Mitarbeiter entspannen können: "Wir arbeiten noch eine Woche mit Hochdruck, bis wir die Fabrik schließen. Dann können wir unsere Batterien wieder aufladen, ähnlich wie es bei KERS auch funktioniert."

31.7.2011