Vettel gewinnt GP Singapur

Sebastian Vettel kann den Champagner kalt stellen. Nach seinem souveränen Sieg in Singapur – sein dritter in Serie – ist ihm der WM-Titel zwar noch nicht sicher, aber so gut wie. Der Deutsche liegt 124 Punkte vor seinem einzigen verbliebenen Verfolger Jenson Button.

Doch Vettel noch abzufangen, wird für den Briten zu einer Mission Impossible. Button müsste bis zum Saisonende jeden GP gewinnen. Aber Vorsicht: Holt Vettel in den verbleibenden fünf Rennen nur ein mickriges Pünktchen, ist die Sache gegessen.

Die letzte kleine Titelchance von Fernando Alonso platzt in der 33. Runde, als Vettels Teamkollege Mark Webber am Ferrari vorbeizieht und sich hinter Vettel und Button den dritten Platz schnappt.

Zuvor kracht es auf der Strecke gewaltig. Die Piloten befinden sich im Leitplankenkanal von Singapur in der 30. Runde, als Michael Schumacher in das Heck von Sauber-Mann Sergio Pérez knallt. Der Rekordweltmeister hebt ab und donnert in die Mauer. Als wenn nichts gewesen wäre, steigt Schumi aus. Doch der Zwischenfall könnte für Schumacher ein Nachspiel haben. Nach dem Rennen wird der Crash untersucht. Der mexikanische Sauber-Pilot hat Glück. Auch nach der anschliessenden Safety-Car-Phase kann Pérez seinen achten Platz halten und ist voll auf Punktekurs. Doch dann braust von hinten Lewis Hamilton heran.

Der Brite fasste nach einem Crash mit Massa eine Durchfahrtsstrafe und musste einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Von weit hinten pflügt Hamilton durchs Feld und beendet seine Aufholjagd schliesslich auf dem fünften Platz.

In der letzten Runde verliert Pérez auch noch den neunten Platz und muss sich schliesslich als Zehnter mit einem Punkt zufrieden geben. Damit ist das Singapur-Ergebnis ein Rückschlag im Kampf um den wichtigen WM-Rang sechs. Während Kamui Kobayashi (14.) leer ausgeht, holt Force India mit Di Resta (6.) und Sutil (8.) 12 Punkte. Der Vorsprung auf Sauber beträgt somit bereits 12 Punkte.

Einen klaren Sieg landet Sébastien Buemi gegen seinen Teamkollegen Jaime Alguersuari. Schade nur: Keinem der beiden Toro Rosso-Piloten reicht es in die Punkte. Buemi beendet das Rennen auf dem 12. Platz, Alguersuari kracht auf Platz 15 liegend in der zweitletzten Runde in die Leitplanken. Trotzdem bleibt der Spanier in der WM-Wertung drei Punkte vor dem Waadtländer.
25.9.2011

• 1 S. Vettel Red Bull Racing
• 2 J. Button McLaren-Mercedes + 1,73
• 3 M. Webber Red Bull Racing + 29,23
• 4 F. Alonso Ferrari + 55,43
• 5 L. Hamilton McLaren-Mercedes + 67,75
• 6 P. di RestaForce India + 2:03,4542
• 7 N. Rosberg Mercedes GP + 1 Runde
• 8 A. Sutil Force India + 1 Runde
• 9 F. Massa Ferrari + 1 Runden
• 10 S. Perez Sauber F1 + 1 Runde
• 11 P. Maldonado Williams + 1 Runde
• 12 S. Buemi Toro Rosso + 1 Runde
• 13 R. Barrichello Williams + 1 Runde
• 14 K. Kobayashi Sauber F1+ 2 Runden
• 15 B. Senna Renault + 2 Runden
• 16 H. Kovalainen Lotus + 2 Runden
• 17 V. Petrov Renault + 2 Runden
• 18 J. D'Ambrosio Virgin Racing + 2 Runden
• 19 D. Ricciardo HRT + 4 Runden
• 20 V. Liuzzi HRT + 4 Runden

• 12. Runde T. Glock Virgin Racing Defekt
• 30. Runde M. Schumacher Mercedes GP Unfall
• 49. Runde J. Trulli Lotus Defekt
• 59. Runde J. Alguersuari Toro Rosso Unfall