Massa: Erstes Podium der Saison?

Die Umstände in Singapur kommen Ferrari

und Felipe Massa klar entgegen

Die Performance von Ferrari in Italien war nicht ausreichend für den Sieg. Red Bull und McLaren waren schneller als die Roten aus Maranello. Schuld daran war neben der Streckencharakteristik, die dem diesjährigen Auto nicht entgegenkam, vor allem die härtere Reifenmischung. Für Singapur hat Pirelli die beiden weichsten Varianten vorgesehen: Vorteil Ferrari.

"Es gibt keinen grösseren Kontrast, als den zwischen der superschnellen Strecke in Monza und Singapur, wo wir dieses Mal fahren", analysiert Felipe Massa und zählt auf: "Das Abtriebsniveau, die Reifen, die Kurven, alles ist hier anders. Ich hoffe, dass das unserem Auto mehr entgegen kommt und wir wettbewerbsfähiger sein werden." Eine zu optimistische Prognose möchte der Brasilianer nicht abgeben: "Man muss vorsichtig sein. Wir waren auf Strecken, von denen wir nicht viel erwartet haben, manchmal besser und umgekehrt." Singapur wird am ehesten mit Monaco verglichen. Vor allem das hohe Abtriebslevel erinnert an das Traditionsrennen im Fürstentum. Allerdings wird hier nicht eine verkürzte Distanz gefahren. Damit kommen die Fahrer im Rennen knapp an die maximale Renndauer von zwei Stunden.

"Eine Runde hier sind wie zwei Runden in Monaco", schildert Massa, der Regen fürchtet: "Momentan ist das Wetter genauso wie im Vorjahr. Es regnet jeden Tag ein bisschen. Seitdem wir zum Grand Prix kommen, hat es in Singapur abends nie geregnet. Es ist wahr, dass Regen die Sache im Vergleich zu anderen Strecken, mit der Ausnahme von Monaco, um einiges mehr erschweren würde. Regen macht das Leben auf einem Stadtkurs immer für alle kompliziert. Das Rennen wird zur Lotterie. Da wir noch nie nachts im Regen gefahren sind, ist es schwierig vorauszusagen, welchen Effekt das auf die Sicht hat. Aber wenn es soweit kommt, müssen wir damit klarkommen", so Massa.

Auch wenn er und Teamkollege Fernando Alonso die Meisterschaft abgehakt haben, verfolgen sie die Wochenenden immer noch mit viel Ehrgeiz. In der Konstrukteurswertung könnte Ferrari noch Zweiter werden. "Die diesjährige Meisterschaft ist so gut wie entschieden. Das ändert aber nichts an meiner Herangehensweise oder an der des Teams. Wir werden Bestes geben und versuchen speziell unsere Performance im Qualifiying zu verbessern. Vettel hat es verdient, auch wenn er das konkurrenzfähigste Auto im Feld hat. Was er geleistet hat, ist unglaublich und er verdient es. Es ist nicht so schön, wenn die Meisterschaft so zeitig entschieden wird, aber ist das beste Auto gefahren. Und das ist das Ergebnis", erklärt Massa.

23.9.2011