Toro Rosso: Schwieriges Debüt für Vergne

Jean-Eric Vergne hat sich sein Debüt im Toro Rosso

anders vorgestellt

Red-Bull-Junior Jean-Eric Vergne sass im ersten Freien Training in Yeongam erstmals im Toro Rosso STR6. Zur zweiten Session wurde der Franzose von Stammfahrer Jaime Alguersuari abgelöst, während dessen Teamkollege Sebastien Buemi den gesamten Tag über im Auto sass. Die brauchbaren Erkenntnisse hielten sich jedoch bei allen drei Piloten aufgrund des Regens in Grenzen.

"Ich muss gestehen, dass ich nicht sehr glücklich war, als ich am Morgen die Vorhänge aufgezogen und den Regen gesehen habe", sagt Vergne, der erstmals seit dem Young-Driver-Test in Abu Dhabi im November 2010 für Toro Rosso unterwegs war. "Für mich war es auf der sehr nassen Strecke nicht einfach, aber ich bin froh, dass ich das Auto heil zurückgebracht habe", so der Franzose, nachdem er es bei neun Runden beliess. "Normalerweise absolviert man in einer Session zwei Runs, wobei für den zweiten in der Regel Veränderungen am Setup anhand der Datenaufzeichnungen des ersten Runs vorgenommen werden. Dies war aufgrund des Wetters allerdings nicht möglich. Ich hatte nichts, womit ich meine Leistung hätte vergleichen können", bedauert Vergne, dem es lediglich darum ging Erfahrung zu sammeln, wie er sagt. In Abu Dhabi wird der Franzose erneut im ersten Freien Training zum Zug kommen.

Chefingenieur Laurent Mekies ergänzt: "Das waren nicht gerade traumhafte Bedingungen für den ersten offiziellen Auftritt von Jean-Eric Vergne in der Formel 1, aber so etwas kommt vor. Wir fanden die Strecke mehr oder weniger im gleichen Zustand vor, wie wir sie im Vorjahr verlassen haben. Jean-Eric hat bei den schwierigen Bedingungen keine Fehler gemacht. Insofern war es für ihn ein guter Schritt ins Team."

Optimismus bei Alguersuari und Buemi

Zur zweiten Session übernahm Alguersuari den Boliden. "Ich bin nur am Nachmittag gefahren, aber das Ergebnis war in meinen Augen nicht so schlecht", sagt der Spanier. "Die Strecke trocknete nie vollständig ab, weshalb ich beide Versuche, mit Slicks zu fahren, abbrechen musste." Mit Regenreifen und Intermediates hatte Alguersuari hingegen ein besseres Gefühl. "Ich konnte spüren, dass das Auto Potenzial hat und war speziell von der Performance mit den Intermediates beeindruckt." Unterm Strich stand für Alguersuari nach 25 Runden Rang sechs zu Buche.

Auch Buemi bedauert, dass aufgrund des Wetters nicht viele Runden möglich waren. Der Schweizer brachte es am Freitag in Summe auf 36 Umläufe, wovon 27 auf den Nachmittag entfielen. "Es dauert sehr lange, bis die Strecke abtrocknet. Sollte es morgen auch regnen, waren die heutigen Sessions sicher hilfreich in Bezug auf das Setup", urteilt Buemi. "Wir haben heute herausgefunden, wann man von Regenreifen auf Intermediates wechseln kann und umgekehrt. Insofern haben wir nun zumindest ein klares Bild von der Situation. Da wir heute keinerlei technische Probleme hatten, sollte uns morgen ein Fortschritt gelingen", so der Schweizer.

14.10.2011