Force India fliegt Sauber davon

Adrian Sutil und Force India

nehmen Kurs auf WM-Punkte mit beiden Fahrzeugen

Force India machte im Qualifying zum Grossen Preis von Südkorea eine sehr gute Figur. Der britisch-indische Rennstall brachte dank Paul di Resta und Adrian Sutil gleich beide Fahrzeuge in die Top 10 und darf sich dadurch sehr gute Chancen auf WM-Punkte ausrechnen. Im entscheidenden Q3 verzichteten allerdings beide Fahrer auf eine gezeitete Runde, um stattdessen Reifen zu sparen.

"Wir schienen im Qualifying ziemlich stark auszusehen, obwohl wir ungefähr das Niveau der Autos um uns herum hatten. Es war also auch eine sehr enge Session", sagt di Resta. "Es ist schön, den Sprung in die Top 10 geschafft zu haben. Ich befinde mich daher in einer guten Ausgangslage und kann vor allem von der sauberen Streckenseite losfahren", hält der schottische Rennfahrer fest.

Punkte sind das Ziel für Force India

"Im Rennen wird es darauf ankommen, eine aggressive Strategie zu haben, denn hinter uns liegen einige schnelle Autos wie zum Beispiel ein Mercedes. Wir müssen hart arbeiten, um diese Fahrzeuge hinter uns zu halten. Das wird nicht einfach, denn ich rechne damit, dass die Überholzone hier sehr effektiv sein wird", meint di Resta und fügt hinzu: "Vor uns liegt also eine recht schwierige Aufgabe. Wir gehen aber mit der klaren Hoffnung ins Rennen, einige Punkte zu holen", kündigt der Force-India-Pilot an.

Sutil zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Angesichts der geringen Streckenzeit, die uns im Trockenen zur Verfügung stand, dürfen wir mit der Leistung im Qualifying sicherlich zufrieden sein. Beide Autos in den Top 10 zu haben, ist ein gutes Ergebnis", findet der Formel-1-Routinier. "Ausgehend davon können wir ein gutes Rennen haben. In Q3 entschied ich mich dazu, meine Reifen zu sparen, was in meinen Augen genau das Richtige war. Es ist sicherlich ein Vorteil, im Rennen möglichst viele frische Reifensätze zu haben. Das sahen wir schon bei vielen Grands Prix in diesem Jahr", meint Sutil. "Dass ich von der schmutzigen Streckenseite losfahren muss, ist nicht ideal."

Di Resta und Sutil begeistern die Chefetage

"Bis zur ersten Kurve ist es aber ja nicht so weit. Schauen wir einmal, wie es am Start läuft", erklärt der Deutsche. Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, rechnet sich einiges aus und ist zufrieden mit dem Abschneiden seiner Piloten. "Weil es am Freitag so nass war, hatten wir Schwierigkeiten damit, einzuschätzen, wie konkurrenzfähig wir in der Qualifikation sein würden. Wir waren allerdings optimistisch, Q3 erreichen zu können - zumindest mit einem Auto. Letztendlich schafften sowohl Adrian als auch Paul den Sprung unter die Top 10. Dies gelang mit ausgezeichneten Runden. Im dritten Abschnitt der Qualifikation spielten wir das Wartespiel und sparten unsere Reifen für den Sonntag auf", fasst Fernley die Teamtaktik zusammen. "Adrian blieb komplett in der Garage. Paul versuchte, Petrow um Platz acht zu bringen, brach seinen Anlauf aber ab. Dadurch sind wir im Hinblick auf die Reifen in einer besseren Position als die Fahrzeuge direkt vor uns", meint der Brite und merkt an: "Uns steht ein interessant ins Haus, wenn wir unsere Ausgangslage in Punkte ummünzen wollen. Uns stehen sämtliche Taktikmöglichkeiten zur Verfügung und wir sind gut platziert."

15.10.2011