Mallya über Verkaufsgerüchte schockiert

Vijay Mallya will von einem möglichen Verkauf

des Teams nichts wissen

'The Asian Age' hat heute berichtet, dass Vijay Mallya sein Engagement als 50-Prozent-Eigentümer von Force India beenden könnte. Das Gerücht machte prompt im Fahrerlager in Suzuka die Runde und veranlasste den Geschäftsmann zu einer eigens verfassten Pressemitteilung, um jeden Zweifel an seiner Rolle bei Force India auszuräumen.

"Ich werde das Team als Teamchef weiterführen und habe keinerlei Pläne auszusteigen", sagt der Inder in Bezug auf seine operative Position, lässt seine Position als Miteigentümer aber unerwähnt. Grundsätzlich sei er "schockiert" gewesen, "als ich einen Medienbericht gelesen habe, wonach ich das Force-India-Formel-1-Team verkaufen soll. Das ist komplett unwahr und entbehrt jeder Grundlage", betont er. "Ich bin sehr stolz darauf, ein indisches Team in die Formel-1-Startaufstellung gebracht zu haben, und habe hart dafür gearbeitet, dass die Performance des Teams besser wird. Jetzt, wo Indien endlich Bestandteil des Formel-1-Kalenders ist, ist meine Verpflichtung gegenüber Force India nur noch stärker geworden", sagt Mallya im Hinblick auf den bevorstehenden Grand Prix von Indien in Noida am 30. Oktober.

Laut 'The Asian Age' soll Mallya vorhaben, seine Anteile an Subrata Roy, den Gründer der indischen Unternehmensgruppe Sahara India Pariwar, zu verkaufen. Dass dem Kingfisher-Imperium des indischen Geschäftsmannes schon einmal besser gegangen ist, ist in Branchenkreisen kein Geheimnis mehr. Erst kürzlich musste Mallya wegen anhaltender Defizite sein Billigflieger-Programm Kingfisher Red einstellen.

Mallya angeblich vor Ausstieg bei Force India

Nach vier Jahren könnte Vijay Mallya sein Engagement in der Formel 1 beenden, wenn man einem Bericht von 'The Asian Age' Glauben schenken darf. Demnach soll der Geschäftsmann ernsthaft in Betracht ziehen, das Force-India-Team an einen Landsmann zu verkaufen. Mallya hatte zuletzt mangels finanzieller Profitabilität schon angekündigt, seinen Billigflieger-Service Kingfisher Red zu beenden und sich stattdessen nur noch auf Premium-Fluggäste zu konzentrieren. Nun möchte er angeblich auch bei Force India aussteigen. Ein Nachfolger steht demzufolge schon bereit: Subrata Roy, Gründer der indischen Unternehmensgruppe Sahara India Pariwar. Eine Bekanntgabe steht laut 'The Asian Age' unmittelbar bevor.

Gerüchte, dass sich Mallya aus der Formel 1 zurückziehen könnte, halten sich schon lange, der Zeitpunkt überrascht allerdings. Denn Ende Oktober findet in Noida erstmals ein Grand Prix von Indien statt - ein Ereignis, von dem der Inder schon seit Jahren träumt. Erklärtes Ziel des Force-India-Projekts war es von Anfang an, beim ersten Grand Prix von Indien auf dem Podium zu stehen, was eine denkbar schwierige Aufgabe wird.

Roy ist im Sport kein unbeschriebenes Blatt und engagiert sich unter anderem auch im Kricket und Hockey. Dem Vernehmen nach will er sich im Gegensatz zu Mallya verstärkt darauf konzentrieren, indische Fahrer und Ingenieure zu fördern, wenn er einmal am Ruder sitzt. Force India hatte davon bisher stets Abstand genommen, weil das Team der Meinung ist, dass sich derzeit keine guten indischen Fahrer aufdrängen. Mallya war 2007 beim damaligen Spyker-Rennstall eingestiegen und hatte für 44 Millionen Euro 50 Prozent übernommen. Die andere Hälfte obliegt nach wie vor der Kontrolle von Jan und Michiel Mol. Ob die Mol-Familie ebenfalls vorhat, ihre Anteile zu verkaufen, wird in den asiatischen Medienberichten nicht erwähnt. Ausserdem bleibt ungeklärt, ob sich unter etwaigen neuen Eigentümern der Teamname ein weiteres Mal ändern würde.

7.10.2011