Force India: Noch einige Probleme zu lösen

Adrian Sutil war noch nicht ganz zufrieden

mit seinem Boliden

Suzuka-Kenner Adrian Sutil musste am Vormittag in Japan noch pausieren, Nico Hülkenberg übernahm für das erste Freie Training für das Rennen in Suzuka den Force India. Paul di Resta dagegen durfte, da erstmals in Suzuka unterwegs, viele Streckenkenntnisse sammeln. Der erste Eindruck der Piloten ist positiv, der VJM04 scheint gut zum Kurs zu passen.

"Suzuka zaubert immer ein Lächeln in mein Gesicht und es hat Spass gemacht, das Auto hier zu fahren", so der zwölftplatzierte Sutil. "Wir haben das übliche Programm absolviert: kurze Stints, lange Stints, beide Reifen getestet. Wir stellten dabei fest, dass beide recht schnell verschleissen, speziell bei den hohen Streckentemperaturen heute. Zu Beginn hatte ich etwas Untersteuern. Gegen Ende wurde das besser, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns, um eine bessere Balance zu finden."

Auch bei di Resta liegt noch Potenzial brach. "Ich hatte heute meinen ersten Eindruck von der Strecke und es ging vorrangig darum, schneller zu werden", so der Schotte. "Ich wusste ja, dass der Kurs sehr schwierig ist. Es gibt noch einige Kurven, in denen ich Zeit finden kann - vor allem im ersten Sektor. Aber es war auch sehr windig heute, vor allem am Nachmittag, weshalb das Auto etwas umhergeblasen wurde. Beide Autos waren auf unterschiedlichen Programmen unterwegs, und wenn man nach den ersten Rückmeldungen geht, dann ist die Richtung, die Adrian eingeschlagen hat, wohl die bessere für den Rest des Wochenendes", fährt di Resta fort. "Ich musste den ganzen Tag gegen ein ausbrechendes Heck kämpfen, was auch damit zu tun hatte, dass die Reifen so schnell nachgelassen haben. Das galt für beide Reifenmischungen gleichermassen."

Auch Hülkenberg sammelte Eindrücke bei den Reifen, testete aber auch andere Dinge. "Bei den Bremsen testeten wir neues Material", so der Deutsche. "Aber die Strecke war im ersten Training noch grün und das Auto war nicht einfach zu fahren, weil die Balance nicht perfekt war. Aber das muss sie auf einer so schnellen Strecke. Die Reifen bauen schnell ab, auch bei der Medium-Mischung. Das wird aber besser werden, wenn mehr Gummi auf der Bahn liegt. Aber beide Trainings zeigten, dass die Reifenwahl für das Rennen nicht einfach ist."

"Das waren zwei ordentliche Trainings für das Team, auch wenn der Wind es nicht einfach machte, für morgen die richtige Getriebeübersetzung zu wählen", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Die teile, die wir testeten, gaben uns einige interessante Daten. Wir entscheiden nun, was wir an diesem Wochenende davon behalten. Bei der Balance brauchen wir noch ein paar Verbesserungen, auf den Longruns sieht unsere Pace aber ganz gut aus."

7.10.2011