Auf der Suche nach Ferraris Startgeheimnis

Sebastian Vettel würde zu gerne wissen,

weshalb Ferrari so gut starten kann

Eine Statistik der Starts ergibt, dass Michael Schumacher der beste Starter im Feld ist. Der Kerpener konnte bis zum Rennen in Singapur 35 Positionen gutmachen. Die Aussagekraft dieser Auswertung ist allerdings nur begrenzt, denn an der Spitze kann man sich deutlich schwieriger verbessern. Umso bemerkenswerter ist die Leistung von Fernando Alonso. Der Spanier konnte sich bei den Starts um 13 Plätze verbessern. Besonders Barcelona und Monza waren beeindruckend. Jeweils von Position vier fuhr der Ferrari-Pilot an die Spitze.

"Die Ferrari-Starts sind viel besser als unsere", erkennt auch Mark Webber, der für seine durchwachsenen Starts bekannt ist. "Ferrari hat irgendein spezielles System am Lenkrad. Das sieht man alleine daran, dass die Fahrer nach den ersten Metern die Position der Hände am Lenkrad ändern müssen", wird der Australier von 'Auto Bild motorsport' zitiert. Sebastian Vettel, der meist von der Pole-Position ins Rennen geht, wirft nach den Rennen gerne einen Blick ins Cockpit von Alonsos Ferrari. Der Red-Bull-Pilot und Adrian Newey würden das Startgeheimnis der Konkurrenz sicher gerne verstehen. Doch bisher tappt man im Dunkeln. Gerüchten zufolge soll das Startsystem ursprünglich von McLaren kommen. Pat Fry, der bis 2010 bei den Briten stellvertretender Technischer Direktor war und nun bei Ferrari den Posten des Chefingenieurs inne hat, soll die Idee mit nach Maranello gebracht haben. Bereits 2007 hat Alonso angeblich damit bei McLaren gearbeitet. Dabei soll es sich um einen Schaumstoff handeln, der den Druckpunkt der Kupplung vorgibt. Das Finden des Schleifpunktes wird dadurch erheblich erleichtert. Bisher gab es keine Beanstandungen. Das Startsystem von Ferrari wurde als legal eingestuft. Bedient wird es mit einem Hebel hinter dem Lenkrad.

1.10.2011