Horner sieht gewisse Frustration bei Hamilton

Lewis Hamilton steht in dieser Saison

oft in der Kritik - es läuft nicht rund für ihn...

Etwas Licht, aber mehr Schatten: Lewis Hamilton steckt in diesem Jahr in einer schwierigen Saison. Der britische Rennfahrer kann sein hervorragendes Tempo zwar immer wieder zur Schau stellen, doch in den Grands Prix scheint es 2011 einfach nicht für Hamilton zu laufen. Mehr noch: Der 26-Jährige verstrickt sich immer wieder in Zwischenfälle, sodass seine Punktausbeute darunter leidet.

Dies bleibt freilich auch der Konkurrenz um Red-Bull-Teamchef Christian Horner nicht verborgen. Der britische Landsmann Hamiltons wird nicht ganz schlau aus dem Abschneiden des McLaren-Piloten. "Er hat bisher eine schwache Phase und man kann bei seiner Fahrweise eine gewisse Frustration ausmachen. Mit den Stewards ist er in diesem Jahr quasi per du", wird Horner vom 'Guardian' zitiert. "Lewis ist ein grossartiger Fahrer, doch aus irgendwelchen Gründen läuft es nicht für ihn. Er hat eine harte Saison", findet Horner. "Jenson scheint dagegen in sich selbst zu ruhen. Das zeigt sich auch bei seinem Auftreten auf der Strecke." Die vermeintlich schlechte Saison von Hamilton und das offenbar sicherere Auftreten von Button unterscheiden sich jedoch gerade einmal um drei WM-Pünktchen.

Er wolle dem McLaren-Duo ja auch keinesfalls das Talent absprechen, fügt Horner hinzu. "Sie sind beide fantastische Piloten und Grossbritannien darf sich sehr glücklich schätzen, zwei weltklasse Fahrer vom Schlage von Lewis und Jenson zu haben", erklärt der Teamchef. Möglicherweise sei aber die Herangehensweise bei Silber eine andere. Wer zu viel will, müsse manchmal dafür büssen. Siege oder Punkte um jeden Preis zu holen, sei nicht der richtige Ansatz. "Wenn man erst einmal so denkt, setzen die Fehler ein", meint Horner und erklärt: "Du musst natürlich in das Wochenende gehen und den Sieg anpeilen. Ist allerdings Platz zwei das Höchste der Gefühle oder Rang drei, dann musst du das halt auch mitnehmen. Das Ziel muss stets sein, die maximale Punktausbeute zu sichern."

11.9.2011