Schumacher: "Es sollte nicht sein"

Michael Schumacher

kam beim Rennen auf dem Nürburgring als Achter ins Ziel

Der Grosse Preis von Deutschland hielt 2011 keine Erfolgsstory für Michael Schumacher bereit. Der deutsche Rennfahrer und sein Mercedes W02 kamen beim Start zwar einmal mehr gut voran und fuhren ein solides Rennen, doch der 42-Jährige verlor sein Auto bei einem Dreher kurz ausser Kontrolle und büßte dadurch wichtige Sekunden ein. Am Ende kam Schumacher so nicht über Rang acht hinaus - hinter Teamkollege Nico Rosberg. Im Interview schildert "Schumi" seine Eindrücke.

Frage: Michael, hast auch du auf den Regen gewartet, der nicht kam?

Michael Schumacher: Definitiv tat ich das. Vor allem zum Schluss, als es noch einmal ganz leicht nieselte. Der Hoffnungsschimmer war da, aber es sollte nicht sein.

Auf dem Regenradar sah es so aus, als würde es in den letzten Runden noch einige Tropfen geben. Hattest du ähnliche Informationen?

Ja, aber mir wurde auch gesagt, dass - wenn überhaupt - nur eine minimale Chance darauf bestehen würde. Es wäre so wenig, dass es nicht unbedingt für Regenreifen reichen würde.

Dein Rennen begann zunächst sehr gut. Du konntest einige Positionen gutmachen. Verhinderte der Dreher eine bessere Platzierung?

Definitiv. Ich gehe davon aus, dass wir mit unserem Tempo vor Adrian hätten bleiben können. Das ist natürlich schade. Der Dreher kostete mich Platz sechs. Nun ja, solche Dinge passieren. Du gehst davon aus, dass es trocken ist und fährst absolut am Limit. Die weiße Linie ist an dieser Stelle prädestiniert dafür, wenn es halb nass, halb trocken ist. Da es nicht regnete, dachte ich nicht, dass es dort ein Gefahrenpotenzial geben könnte. Die Linie war aber nicht nur für mich eine Gefahr, sondern auch für den einen oder anderen deutschen Fahrer. Schade, dass es ausgerechnet uns erwischen musste, wobei wir die Strecke und diese Stelle ja sehr gut kennen sollten.

Adrian Sutil schlug die beiden Mercedes-Fahrzeuge mit einer Zweistopp-Strategie. Hatte der Gegner die bessere Taktik?

Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Für meine Begriffe: Hätte ich den Dreher nicht gehabt... Zu diesem Zeitpunkt war ich definitiv schneller als Nico. Zum Schluss holte ich noch einmal stark auf, also hätte es vielleicht gereicht, um vor Adrian bleiben zu können.

Was sagt dein Gefühl für das nächste Rennen? Hat sich das Auto verbessert?

Etwas hat sich definitiv verbessert - nur leider nicht genug.

24.7.2011